Gewerkschaftliche Forderungen bleiben selbstverständlich am Tisch
“Die Forderung nach einer leichteren Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche für mehr Beschäftigte bleibt selbstverständlich eine Forderung der Gewerkschaften an die Politik. Alle, die meinen, arbeitsmarktpolitische und beschäftigungspolitische Maßnahmen seien ein Wunschkonzert der Industrie, befinden sich am Holzweg. Von den ArbeitnehmerInnen immer mehr Flexibilität und Arbeitseinsatz zu fordern, ohne dass es im Gegenzug als Ausgleich eine Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebensqualität gibt, das wird nicht funktionieren. Natürlich ist Sozialpartnerschaft immer mit Abtausch und Kompromiss verbunden”, bekräftigte der Vorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) im ÖGB, Wolfgang Katzian.
Katzian erinnert auch daran, dass sechs Wochen Urlaub allen Beschäftigten nach 25 Jahren im selben Unternehmen rechtlich zustehen, jedoch aufgrund veränderter Erwerbsbiografien immer weniger Beschäftigte, in den Genuss dieser sechsten Woche kommen, inzwischen weniger als zehn Prozent.
“Für die ÖVP gibt es offenbar zwei Klassen von Beschäftigten, denn im Öffentlichen Dienst gibt es ein Anrecht auf eine sechste Urlaubswoche für alle Beschäftigten ab dem 43. Lebensjahr, unabhängig von der Dienstzeit”, stellt der FSG-Vorsitzende abschließend fest.