Bundesjugendvertretung: Lehrlingsmonitor zeigt Verbesserungsbedarf bei der Lehrlingsausbildung auf.
Die Bundesjugendvertretung (BJV) begrüßt die Veröffentlichung des ersten österreichweiten Lehrlingsmonitors, der ab sofort alle zwei Jahre erscheinen soll. Die BJV freut es besonders, dass die Österreichische Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) – eine Mitgliedsorganisation der BJV – als Herausgeber maßgeblich an der Erstellung der Studie beteiligt war. Die Ergebnisse der Untersuchung bekräftigen einige der zentralen Forderungen der BJV hinsichtlich der Lehrlingsausbildung.
Laura Schoch, Vorsitzende der BJV, meint dazu: „Laut Lehrlingsmonitor sind 20% aller Lehrlinge mit den Ausbildungsbedingungen in ihrem Betrieb unzufrieden. Da ist also durchaus Potenzial nach oben vorhanden. Die Bundesjugendvertretung setzt sich für verstärkte Qualitätskontrollen in der Lehrausbildung ein. Zum Beispiel nach jedem absolvierten Lehrjahr. Es sollte ein wichtiges Ziel sein, die Qualität der Ausbildung permanent zu verbessern, somit die Gründe für Lehrabbrüche zu verringern, und auch darauf zu achten, dass die Lehrinhalte nachhaltig sind.“
Die mangelnde Zufriedenheit mit dem Lehrberuf liegt oftmals auch einfach an der falschen Berufswahl. „Eine bessere Berufsorientierung ist ein wichtiger Schritt um Lehrlinge mit ihrem gewählten Beruf zufriedener zu machen. Wir fordern seit langem ein eigenes Schulfach in der 7. und 8. Schulstufe, das sich nur mit dem Thema Ausbildungs-und Berufswahl beschäftigt. So kann z.b. vorgebeugt werden, dass sich Jugendliche so häufig für dieselben Lehrberufe entscheiden. Mädchen entscheiden sich zu fast 50% für nur 3 Lehrberufe – Einzelhandel, Bürokauffrau und Friseurin – hier herrscht immenser Aufklärungsbedarf. Neben Geschlechterklischees muss aber auch an der Diversität gearbeitet werden, so dass Jugendliche mit Migrationshintergrund in der betrieblichen Lehre nicht weiter unterrepräsentiert bleiben“, so Schoch.
www. lehrlingsmonitor.at