Das Jahr 1491: Amerika und Europa existieren völlig unabhängig voneinander. Die beiden Kontinente unterscheiden sich grundlegend: Amerika verfügt über riesige Ressourcen, in Europa sind Wälder abgeholzt und Flüsse leer gefischt: „Universum History“ dokumentiert, wie Amerika vor Kolumbus aussah …
Teil 1: „Aufbruch in eine neue Welt“
Der erste Teil der zweiteiligen „Universum History“-Dokumentation „Der geheime Kontinent – Amerika vor Kolumbus“ von Cristina Trebbi, zeigt am Freitag, dem 28. Oktober 2016, in ORF 2, wie Amerika vor Kolumbus aussah – und warum Europa auf Expansion setzte. Teil 2 folgt am Freitag, dem 4. November, ebenfalls um 22.45 Uhr in ORF 2.
Die “Native Americans” lebten im Einklang mit der Natur
Wie wir ja spätestens seit den Zusammentreffen mit unseren Freund J. REUBEN SILVERBIRD wissen, sind die Ureinwohner Amerikas keine “Indianer”, sondern “Native Americans”. Das sollte nur mal wieder gesagt sein.
1492 erreicht Christoph Kolumbus Amerika. Um diese Zeit leben etwa 100 Millionen Menschen in komplex organisierten Gemeinschaften in Nord- und Südamerika. Sie ernähren sich von selbst kultivierten Pflanzen und von Tieren, die sie jagen. Flora und Fauna Nord- und Südamerikas sind im Rest der Welt zum Teil noch unbekannt.
Mais und Kartoffeln etwa, aber auch der Truthahn sind in Europa noch nicht angekommen.
30 Millionen Bisons donnern durch die Prärie, Wälder erstrecken sich so weit das Auge reicht – und die Flüsse sind voll mit Fischen.
Die unterschiedlichsten Kulturen leben auf dem riesigen Kontinent – von den Inkas in den südamerikanischen Anden über die Pueblo-Kultur im Chaco Canyon im heutigen Bundesstaat New Mexiko bis hin zum Volk der Cahioka am Mississippi.
Die Eroberung des Paradieses
In Europa leben zur gleichen Zeit ähnlich viele Menschen – allerdings nur auf einem Zehntel der Fläche Amerikas. Die Wälder Europas sind abgeholzt, die Flüsse leer gefischt und verschmutzt.
Die Städte wachsen stark, gleichzeitig ist das Land knapp. Die Fürsten und Könige bekriegen einander, Europa stößt an seine Grenzen.
Als Kolumbus 1492 mit einer Schar von Desperados den Hafen von Sevilla verlässt, ahnt er noch nicht, dass er anstatt in Indien in Amerika vor Anker gehen wird.
Doch bald wird sich herausstellen, dass der Reichtum der Neuen Welt das Überleben der Menschen in der Alten Welt sichern wird …
Der größte Kulturaustausch der Weltgeschichte
Die Dokumentation erzählt, wie sich die Lebensbedingungen auf der Welt für immer veränderten, nachdem Kolumbus 1492 in Amerika an Land gegangen war. Es ist die Geschichte des „Columbian Exchange“, des größten Kulturaustausches der Weltgeschichte – herbeigeführt durch den Transfer von Pflanzen, Tieren, aber auch von Bakterien zwischen Europa und Amerika.
Die Filmcrew hat dafür an Originalschauplätzen gedreht und sich auf die Suche nach Überresten längst verschwundener Kulturen gemacht. Und sie hat namhafte deutsche und amerikanische Wissenschaftler um ihre Expertise gebeten.
Quelle
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