Gerechte Preise festzulegen sei schwierig

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Abgeordneter Walter N a d e r e r (FRANK) sagte, auf der Produzentenseite gerechte Preise festzulegen, sei ein schwieriges Unterfangen. Die Abhängigkeit der Bauern steige laufend, erinnerte er u. a. an notwendige Absatzvereinbarungen mit Molkereien. Die Förderlandschaft für die Landwirtschaft müsse anders gestaltet werden und dürfe nicht nur der Interessensvertretung zugutekommen. Er brachte einen Resolutionsantrag betreffend Hilfe für Wein- und Obstbauern, die durch Unwetter existenzbedrohenden Schaden erlitten haben, ein.

Abgeordneter Dr. Walter L a k i (FRANK) meinte, ein wichtiges Einkommen für die Landwirtschaft seien die Förderungen. Bei den EU-Förderungen kämen die österreichischen Landwirte „unter die Räder“, Nutznießer sei die landwirtschaftliche Industrie. Die Förderung gehöre an Österreich angepasst.

Abgeordnete Ilona T r ö l s – H o l z w e b e r (SP) sagte, die Strukturentwicklung sei besorgniserregend. Der Weg in eine große, industriell geführte Landwirtschaft sei bereits eingeschlagen. Nur die Zahl der großen Betriebe steige. Viele kleine und mittlere Betriebe könnten sich die Aufrechterhaltung nicht mehr leisten, für die Bauern müsse es gerechte Preise geben.

Abgeordneter Josef B a l b e r (VP) erinnerte an die schwierigen Witterungsbedingungen für die Landwirtschaft im Berichtszeitraum. Bei der Energieproduktion sei 2014 bis zum Eisbruch ein durchschnittlich gutes Jahr gewesen. Bei der Lebensmittelproduktion bestünden große Herausforderungen. Der Vergleich zwischen dem Milchpreis und jenen für einen Energy-Drink müsse einem zu denken geben. Bauer zu sein, sei „kein einfacher Job“.

Abgeordneter Ing. Martin H u b e r (FP) meinte, der Grüne Bericht und die Debatte darüber überraschten ihn nicht. Jedes Jahr werde „ein Begräbnis erster Güte“ gefeiert. Der Bauernstand sei kaputt gemacht worden. Der Landwirt könne nur noch als Bittsteller überleben.

Bei der folgenden Abstimmung wurde der Grüne Bericht mit VP/SP-Mehrheit, der Bericht betreffend Tätigkeit und Wahrnehmungen der NÖ Land- und Forstwirtschaftsinspektion gegen die Stimmen der Grünen mit Mehrheit sowie der Bericht zum Landwirtschaftlichen Förderungsfonds mit VP/SP-Mehrheit zur Kenntnis genommen. Der Resolutionsantrag des Abgeordneten Schulz (ÖPUL) wurde einstimmig angenommen. Alle anderen Resolutionsanträge blieben in der Minderheit.

Abgeordneter Josef E d l i n g e r (VP) berichtete zu einem Antrag betreffend Änderung des Güter- und Seilwege-Landesgesetzes 1973.

Der Antrag wurde ohne Wortmeldung einstimmig angenommen.

Abgeordneter Josef E d l i n g e r (VP) berichtete zu einem Antrag betreffend Änderung der NÖ Landarbeitsordnung 1973 (NÖ LAO).

Der Antrag wurde ohne Debatte gegen die Stimmen der FP mit Mehrheit angenommen.

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.