Hätte diese Tragödie verhindert werden können?

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Karner zu Einsatz Rohrbach: Professionalität unter schwierigsten Bedingungen

Erst wenn es zu spät ist, wird gehandelt!
Wo war diese Professionalität vorher?

Dabei gab es viele Vorzeichen!

Beispielloser Einsatz seit Montag nunmehr erfolgreich abgewickelt – Täglich bis zu 250 Polizeibedienstete vor Ort – Innenminister Karner würdigt alle Beteiligten

Der am 28. Oktober 2024 begonnene sicherheitspolizeiliche Großeinsatz im Mühlviertel wurde nach der Auffindung des Leichnams des Tatverdächtigen am 2. November 2024 beendet. Innenminister Gerhard Karner nahm diese Lageentwicklung zum Anlass, um sich an die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten, aber auch an die Angehörigen und die Bevölkerung zu wenden.

„Zuallererst möchte ich den Familien, Angehörigen und Freunden der Ermordeten mein tief empfundenes Mitgefühl zum Ausdruck bringen“, sagte Innenminister Gerhard Karner.

Bei dem Einsatz war die erfolgreiche interdisizplinäre Zusammenarbeit verschiedenster Einheiten unter schwierigsten und gefährlichsten Bedingungen innerhalb der Polizeifamilie maßgebend.

Die gesamte oberösterreichische Polizei hat gemeinsam mit dem Einsatzkommando Cobra und vielen Polizeikräften aus anderen Bundesländern, wie etwa Einsatzeinheiten oder Diensthundeeinheiten, in den vergangenen Tagen in einem beispiellosen Zusammenwirken eine der größten Fahndungsaktionen der letzten Jahrzehnte erfolgreich bewältigt. Ich danke allen – von den Bezirkskräften über den Kriminaldienst bis hin zu den Sonder- und Spezialkräften – aufrichtig und mit größtem Respekt für dieses hochprofessionelle und konsequente Einschreiten. Mein Dank gilt aber auch der örtlichen Bevölkerung für das Verständnis und die Unterstützung bei unseren Maßnahmen.“

„Ich bedanke mich auch für die entscheidende und aktive Mitarbeit der Bevölkerung bei der Fahndung, indem sie uns 400 Hinweise geliefert haben, darunter auch zwei, die wesentlich zur Klärung des Falles beigetragen haben“, sagte Karner abschließend.

Fahndung in Oberösterreich: Schnelle Interventionsgruppe im Dauereinsatz

Schnelle Interventionsgruppe „SIG“ am Jahrestag ihrer Gründung im Großeinsatz – bundesweites Erfolgsmodell seit 2021

Gefahrenerforschung und Gefahrenabwehr sind zentrale Aufgaben, die die Polizei beim laufenden Großeinsatz im oberösterreichischen Bezirk Rohrbach zu bewältigen hat. Kern dieser Intervention sind Spezial- und Sonderkräfte mit spezieller Ausrüstung und Ausbildung. Rund um das Einsatzkommando Cobra sind hier vor allem die 2021 etablierten Schnellen Reaktionskräfte (SRK) gefordert, speziell die der SRK zugehörigen Schnellen Interventionsgruppen (SIG).

„Die Schnellen Reaktionskräfte sind Ausdruck schlagkräftiger und moderner Polizeiarbeit für die Sicherheit der Menschen in Österreich. Durch diese Weiterentwicklung der polizeilichen Arbeit stehen somit Einsatzspezialistinnen und Einsatzspezialisten auch bei besonders gefährlichen Lagen flächendeckend in ganz Österreich zur Verfügung. Gerade der enorm herausfordernde aktuelle Einsatz in Oberösterreich zeigt wie notwendig das Zusammenwirken unterschiedlicher Kräfte bei der Polizei ist“, sagte Innenminister Gerhard Karner.

Allein seit 28. Oktober 2024 sind ca. 135 Kräfte der SIG im Dauereinsatz bei der Fahndung nach einem schwer bewaffneten und als sehr gefährlich einzustufenden Tatverdächtigen mit hervorragender Ortskunde. Die Resilienz und Notwendigkeit dieser SIG-Kräfte hat sich bei diesem Großeinsatz erneut klar herausgestellt. Schnelle Interventionsgruppen zeichnet aus, dass sie dauerhaft Streifendienst versehen und deshalb innerhalb kürzester Zeit zu Einsatzorten beordert werden können.

Beispiele: Einsätze der SIG

Die Einheiten der SRK (SIG und Bereitschaftseinheit) blicken seit ihrer Gründung 2021 auf eine Erfolgsbilanz zurück: Bis Anfang Oktober 2024 wurden knapp 7.000 Festnahmen durchgeführt, bei mehr als 31.700 Einsätzen ca. 253.000 Identitätsfeststellungen vorgenommen.

Die SIG waren erst jüngst im Großeinsatz gefordert, als im niederösterreichischen Zistersdorf nach einem Tatverdächtigem mit Sprengstoff gefahndet worden war. In Oberösterreich verhinderte das Einschreiten der SRK weitere Straftaten bei einer Amok-Fahrt 2023. Darüber hinaus sind die SIG tagtäglich in ganz Österreich bei erhöhten Gefahrenlagen im Einsatz und unterstützen die Regeldienstkräfte der Polizeiinspektionen.

Österreichweite Etablierung der SRK nach Terroranschlag

Nach dem Terroranschlag in Wien wurde das “WEGA-Modell” in Form der Schnellen Interventionsgruppen (SIG) auf ganz Österreich erfolgreich ausgedehnt. Diese SIG sind gemeinsam mit den ebenfalls seither bundesweit verfügbaren Bereitschaftseinheiten (BE) Teil der sogenannten Schnellen Reaktionskräfte (SRK).

Ziel dieser SRK-Kräfte ist es, speziell ausgerüstete und ausgebildete Einheiten im permanenten Streifendienst zur Verfügung zu haben, um in Anlassfällen umgehend erste Sonderkräfte einem gefährlichen Einsatz zuführen zu können. Die SRK – insbesondere die SIG – agieren hier als Bindeglied bzw. Zwischenstufe zwischen Regelkräften und der Spezialeinheit Cobra.

Es muss nicht gleich in die geschlossene gehen!

Doch zuhören, und zwar wirklich zuhören und handeln ist sehr wichtig!

Und auch hier, Gefahr durch Einflussnahme der Schatten, Dunkelheit!