Internationale Studie entlarvt Märchen vom “Fußballer als Millionär”

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Ein Fünftel der Fußball-Profis verdient weniger als 300 US-Dollar (umgerechnet 283 Euro) pro Monat, zwei Drittel weniger als 1.000 Dollar im Monat. Dies geht aus einer weltweiten Umfrage der globalen Interessenvertretung für Profifußballer FIFPro unter knapp 14.000 Berufsfußballern hervor.

Nur 40,3 Prozent verdienen demnach über 2.000 Dollar (1.890 Euro) im Monat. Nur zwei Prozent zählen zu den absoluten Spitzenverdienern mit einem Jahresgehalt von 720.000 Dollar (680.000 Euro) – oder mehr.

Theo van Seggelen, Generalsekretär der FIFPro ist erschüttert: “Um ehrlich zu sein: Es ist noch schlimmer, als ich dachte”, sagt der Chef-Gewerkschafter. Ein Weckruf für die Klubs und für die übergeordneten Verbände sei diese Studie, findet van Seggelen.

Die Ergebnisse überraschen die Vereinigung der Fußballer, eine Fachgruppe der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, allerdings nicht. So ergab eine in Auftrag gegebene Studie, dass in Österreich in der zweithöchsten Liga zwei Drittel und in der höchsten Liga ein Viertel der Kicker gerade mal den Kollektivvertrag-Mindestlohn verdienen.

VdF-Vorsitzender Gernot Zirngast: “Genau deshalb haben wir uns schon seit Jahren immer wieder gegen eine zweite Profi-Liga ausgesprochen und empfehlen allen Spielern, sich unbedingt mit einem zweiten beruflichen Standbein abzusichern.”

Deshalb begrüßt die VdF die Bundesliga-Reform in der Hoffnung, dass künftig Profi- und Amateur-Fußball besser voneinander getrennt werden können. “Wir brauchen in diesem Bereich mehr Klarheit und mehr Transparenz. Österreich hat nicht genügend Vereine für zwei Profi-Ligen und daher auch zu wenig gutbezahlte Jobs – das müssen auch die Spieler akzeptieren.”

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