Kocher: „mit 1700 € in der sozialen Hängematte!“

Martin Kocher
Martin Kocher | Foto: Bundesministerium für Finanzen, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons, cropped

Wir analysieren hier ein aktuelles profil Interview mit dem Superminister Kocher. Viele Themen werden kreuz und quer behandelt, wir konzentrieren uns auf eins: Die Arbeit, die Suche der Menschen nach Stellen und die „händeringende“ Suche der Wirtschaft.

Vielleicht Anhebung, sicher mehr Druck

profil schreibt: Arbeits- und Wirtschaftsminister Kocher sieht das „Gefährliche an Inflation“ in der „Umverteilung zwischen Menschen mit Schulden und Menschen mit Sparguthaben.“ Die Verwerfungen in der Bevölkerung, die Inflation auslöst, würden „unterschätzt“. „Wenn die Inflation hoch bleibt, ist eine Anhebung des Arbeitslosengeldes und der Notstandshilfe vielleicht notwendig“, meint Kocher.

Der Langzeitarbeitslosigkeit will Kocher mit Änderungen bei der Zuverdienstgrenze begegnen. „Den Zuverdienst soll es weiterhin geben, wo er hilft, am Arbeitsmarkt wieder Tritt zu fassen. Aber nicht, wenn er Arbeitslosigkeit verlängert“ Und: „Gute Arbeitsangebote werden angenommen werden müssen.

Zwischen den Zeilen gelesen

Man muss bei Herrn Kochers Antworten schon zwischen den Zeilen lesen. Dies ist bei ÖVP Politikern ohnehin stets das Beste, bringt es doch den höchsten Wahrheitsgehalt, lässt die zuverlässigsten Schlüsse für die Zukunft zu.

profil: Wird das Arbeitslosengeld erhöht?

Kocher: „Das Arbeitslosengeld steigt automatisch, weil es vom letzten Einkommen abhängt.“
zib:
Auch wenn das EINKOMMEN der Bosse steigt, steigt damit nicht unbedingt der LOHN der Dienstnehmer. Weder ist es sicher, dass man auch nach zig Jahren in der gleichen Firma irgendwann mehr verdient (es gab schon gegenteilige Fälle!) noch muss ein neuer Job mehr Verdienst einbringen.

Kocher: „Wenn die Inflation hoch bleibt, ist eine Anhebung des Arbeitslosengeldes und der Notstandshilfe vielleicht notwendig
zib:
„Vielleicht …“ wird Marco Pogo Bundespräsident oder vielleicht gewinnt Österreich eine Fußball-WM …

Kocher: „Höhere Gehälter, Vier-Tage-Woche bringt keine Arbeitskräfte. Man muss das Potenzial bei inländischen Frauen und Älteren ausschöpfen. Der Pensionsantritt ist noch immer zu früh.
zib:
Dh. im Klartext: Kocher will einen späteren Pensionsantritt, um die „Älteren“ noch eine Weile unter Druck setzen zu können. Denn er weiß ja, wie die Pensionsversicherer mit Anträgen umgehen: Antrag 1 und 2 werden automatisch abgelehnt, selbst wenn der Antragssteller auf allen Vieren in die Anstalt kriecht.

profil: braucht es mehr Druck auf Langzeitarbeitslose?

Kocher: „Menschen mit gesundheitlichen Problemen oder einer veralteten Ausbildung brauchen verstärkte Förderung.“
zib: Also glaubt der Minister, dass man alles (selbst gesundheitliche Einschränkungen!) mit „verstärkter Förderung“ lösen kann. Bekanntlich ist diese „Förderung“ eine Erhöhung des Drucks, indem man etwa AMS Kunden zu unsinnigen Fördermaßnahmen zwingt!
Aber echt nötige und nützliche Kurse muss man sich erkämpfen oder sich dafür gar rechtfertigen, wenn man die sich selbst organisiert, bezahlt.

Kocher: „Manche bekommen 1000 Euro Arbeitslosengeld, dazu 500 Euro im Zuverdienst. Wer dann noch wo aushilft, hat mit 1700 Euro netto mehr Geld zur Verfügung als jemand, der 40 Stunden an einer Supermarktkasse sitzt.
zib:
Aha, so sieht der Mann also eine Welt, die er (und seine Partei) nie verstehen wird …

Kocher: „Das kann man nur so ändern: Erstens, indem gute Arbeitsangebote angenommen werden müssen. Zweitens, indem wir die Zuverdienstmöglichkeiten zeitlich befristen.“
zib: Also wieder Zwang, Druck. Dh. auch, der Zuverdienst wird ohne Realitätssinn zum Datum xx beendet, aus, basta!

Reform der Arbeitslosenversicherung kommt in wenigen Wochen

Aber laut dem aktuellen Arbeits- und Wirtschaftsminister wird die Reform der Arbeitslosenversicherung eh schon in wenigen Wochen umgesetzt sein.
Dann ist Schluss mit der sozialen Hängematte, dann werden die Sozialschmarotzer aus dem Bett getrieben und in völlig Branchenfremden Jobs um die Hälfte ihres vorigen „AMS Gehalts“, dafür mit doppelten Stunden arbeiten müssen. Nun aber Brutto, gell.

Bez. des degressiven Arbeitslosengeldes macht der Minister ein Angebot, das man nicht ablehnen kann: „Ich will jedem Arbeitsuchenden ein Angebot zu machen: Fortbildung, Umschulung, Job.
zib:
Stimmt … das kann man echt nicht ablehnen. (wer es versucht, wird vom Bezug des AMS Almos , äh fürstlichen Hängematten Gehalts gesperrt.)

Kanzler Kocher?

profil: fragt Kocher abschließend, ob er nicht als Kanzlerkandidat in Frage käme?
Kocher: „Wahrscheinlich gehe ich nach dieser Legislaturperiode in die Wissenschaft zurück.
zib:
So schließen wir das „Interview“ doch noch positiv ab …

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.


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