Wir haben berichtet.
Ein Mann fuhr nach dem Besuch des Krankenhauses, direkt ins Krankenhaus Café.
16 Menschen wurden damals zum Teil schwer verletzt.
Der Mann stand nun vor Gericht. Er bekam eine empfindliche Strafe. Haft.
Plötzlich ein Klirren und Poltern, Glasscherben, Holzteile fliegen umher.
Dazwischen Menschen und Blut.
Liegen bleiben 16 teils schwer Verletzte, der Rest ist geschockt.
Ein Niederösterreicher, der mit dem Pkw in ein Café fuhr, war mit dem Fuß beim Pedal hängen geblieben – und in keinem fahrtüchtigen Zustand.
Im Rollstuhl wird der 69-Jährige in den Verhandlungssaal in Korneuburg gebracht.
Sich alleine zu bewegen fällt ihm sichtlich schwer, auch das Sprechen.
Er war am 18. Jänner 2018 trotz schlechten Gesundheitszustands gefahren, mit dem Fuß hängen geblieben – und in das Café im Landesklinikum Mistelbach gekracht.
16 Verletzte gab es zu beklagen, einer Frau etwa musste das Bein teilamputiert werden. „Es sah aus wie ein Schlachtfeld“, sagt Richter Manfred Hohenecker.Der Mann, Pflegestufe 4, leidet an einer „ausgeprägten zentral bedingten Bewegungsstörung im Sinne eines rechtsbetonten Parkinson-Syndroms“. Und er hatte Erkältungsmedizin intus.
„Zustand vergleichbar mit schwerer Alkoholisierung“
Das Urteil – ein Jahr Haft, davon acht Monate bedingt – nimmt er an. „Das war ein Fehler, der vielen Menschen gesundheitlich geschadet hat“, sagt Richter Hohenecker. „Ihr Zustand war vergleichbar mit einer schweren Alkoholisierung. Da darf man nicht mehr fahren, auch kein Automatik-Auto!“