Wie soll man diesen Bericht sehen?
Die Kronen Zeitung schreibt in der Schlagzeile von Montag, den 21. 10 –
Moderne Landwirtschaft, sorgt für viele überflutete Häuser!
Am Bild ÖVP Granden!
Will die ÖVP damit der Landwirtschaft die Schuld durch überflutete Häuser zuschieben?
Gehts noch?
Eine Task Force will man einrichten, Landwirte kriminalisieren?
Da kommt zu Recht Zorn und Wut hoch: Wie sich hier die Politik mit dem Hochwasser wieder reinwaschen will!
„Moderne Landwirtschaft sorgte für Überflutungen“
Quelle, Zitat, Kronen Zeitung: Aufarbeiten, reparieren und analysieren steht nach dem Hochwasser nun in St. Pölten im Vordergrund. Neben der Installierung einer eigenen Taskforce im Rathaus gibt es auch Forderungen an Bund, Land – und an die Bauern…
Greenpeace zu Rodungen für Ostumfahrung: Desaster für Natur und Landwirtschaft
ÖVP und FPÖ in Niederösterreich peitschen rückschrittliches Straßenprojekt gegen Widerstand aus Bevölkerung durch – Greenpeace kritisiert Folgen für Natur und Landwirtschaft
Greenpeace verurteilt die bevorstehenden Rodungen im Auwald der Fischa Au für die Ostumfahrung in Wiener Neustadt als Desaster für Natur, Umwelt und unsere heimische Landwirtschaft. Für die Trasse des umstrittenen Verkehrsprojekts sollen ab heute große Teile des Auwalds zerstört werden. Dafür räumt die Polizei aktuell das Protestcamp der Initiative „Vernunft statt Ostumfahrung”.
Melanie Ebner, Bodenschutzexpertin bei Greenpeace: „Die ÖVP/FPÖ-Landesregierung und Bürgermeister Schneeberger zeigen einmal mehr, wie gleichgültig ihnen der Schutz unserer wertvollen Natur und der heimischen Lebensmittelproduktion ist. Das Artensterben und die Klimakrise wirken sich bereits jetzt massiv auf uns aus. Es ist absolut unverantwortlich, dass hier nun Wald und Äcker unter Beton und Asphalt verschwinden. Die von der Landesregierung erwähnten ,Ausgleichsmaßnahmen’ reichen bei Weitem nicht aus, um den Schaden an einem so wertvollen Ökosystem zu kompensieren.”
Erst kürzlich wurde die Ostumfahrung im Rahmen der Greenpeace-Initiative „Österreichs 9 Betonschätze” zum katastrophalsten Betonprojekt Niederösterreichs gekürt. Die Schneise der Ostumfahrung wird das Natura-2000-Naherholungs- und Schutzgebiet Fischa Au zerstören und wertvolle Grünflächen sowie Ackerböden versiegeln. Ebenso hat die Landesregierung Bäuerinnen und Bauern dafür enteignet. Dabei zeigt eine Verkehrsstudie des Landes Niederösterreich, dass die Ostumfahrung nicht für weniger Verkehr sorgen wird. Der Rechnungshof kritisiert gar in einem aktuellen Bericht die hohe Versiegelung in Wiener Neustadt und empfiehlt dringend Entsiegelungsmaßnahmen.
Zahlreiche Menschen in Lichtenwörth und Wiener Neustadt haben sich zur Initiative „Vernunft statt Ostumfahrung” zusammengeschlossen und wehren sich seit Jahren gegen das zerstörerische Projekt, um das wertvolle Areal der Fischa Au zu schützen.
IGP hört „Art. 53-Hilfeschrei“ der Landwirte & mobilisiert für Vision
24 Organisationen wirkten an Diskussion über gemeinsame Pflanzenbau-Vision „Gesunde Pflanze“ mit. Integrierter Pflanzenschutz, Kommunikation & Bildung als zentrale Stellschrauben.
Nur gesunde Pflanzen sichern eine Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln. Die Gesundheit der landwirtschaftlichen Pflanzenkulturen ist jedoch ernsthaft in Gefahr. Wirkstoffverluste, steigender Schaderregerdruck und die Folgen des Klimawandels sorgten in den letzten Jahren für empfindliche Ernteeinbußen und teils sogar gänzliche Ausfälle. „Es ist höchst an der Zeit, dass die EU-Agrarpolitik ihren Irrweg beendet und auf Basis eines zielorientierten und positiven Agrardiskurses gestaltend und ermöglichend tätig wird“, betont IGP-Obmann Christian Stockmar. Die IGP hat daher den Visionsprozess „Gesunde Pflanze“ gestartet und im Zuge von drei Runden Tischen und einem „IGP Heurigen“ mit Vertretern von insgesamt 24 lösungsorientierten agrarischen Organisationen Aspekte einer Vision, Ziele und mögliche Wege diskutiert, um diese zu erreichen. „Das Ziel ist eine gemeinsame Vision für den gesamten Pflanzenbau-Bereich, den alle Verbände, Organisationen und Betriebe mit Leben erfüllen. Sie soll die Grundlage für einen nachhaltigen Pflanzenbau von morgen und gesunde Kulturpflanzen sein.“
Christian Stockmar kritisiert die Einbahnstraße der EU-Kommission mit Verboten und kurzsichtigen Reduktionszielen in den letzten Jahren: „Für den gesamten Ackerbau stehen gerade noch rund 150 Wirkstoffe zu Verfügung. Die Wirkstoffversorgung im Obst- und Gemüsebau sowie bei Sonderkulturen ist bereits derart reduziert, dass einzelne Kulturen in Mitteleuropa nicht mehr oder nur mehr sehr eingeschränkt angebaut werden können (z.B. Kartoffel, Chicorée, Rosenkohl, Zuckerrübe, Raps). Die steigende Zahl an Notfallzulassungen ist ein Hilfeschrei der Landwirtschaft an die EU-Kommission.“
Gesunde Pflanzen sind zentrale Aufgabe für Zukunft
„Eine verfehlte Agrar- und Umweltpolitik lud die Last von Umwelt- und Klimaschutz, der Versorgung mit hochwertigen und leistbaren Lebens- und Futtermitteln, Energiewende, Sicherung attraktiver Regionen und wirtschaftlichen Wertschöpfung auf die Schultern der Landwirte. Gleichzeitig hat die EU-Kommission die Erhaltung gesunder Pflanzen als Grundlage der Zielerreichung sowie die Rahmenbedingungen für die Landwirte erschwert“, kritisiert Stockmar. Er fordert, dass „wir gesunden Pflanzen unser Interesse schenken und sie zur zentralen Aufgabe für die Zukunft machen“.
Die IGP organisierte daher drei runde Tische sowie einen „IGP Heurigen“ als Diskussionsformat für Vertreter von Agrarverbänden und Medien, um eine gemeinsame Vision für gesunde Pflanzen zu entwickeln. „Gesunde Pflanzen stehen für eine Selbstversorgung mit regionalen und gesunden Lebens- und Futtermitteln, eine ausgewogene landwirtschaftliche Produktion durch heimische bäuerliche Betriebe und eine gesunde Umwelt als Lebensraum für Tiere“, so Stockmar.
Um gesunde Pflanzen als gemeinsames Ziel zu erreichen, braucht es einen innovativen und vielfältigen integrierten Pflanzenschutz, eine umfassende und authentische Kommunikation sowie Maßnahmen im Bildungsbereich, die ein nachhaltiges Ernährungssystem langfristig absichern sollen. „Kommunikation und Bildung sind zudem enorm wichtig, um das Vertrauen in heimische Lebensmittel zu stärken und die Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte zu erhöhen. Dafür sollten wir bei den Kindern ansetzen und landwirtschaftliches Know-how in die Schulen sowie die Klassen auf die Betriebe bringen, aber auch Angebote für Erwachsene entwickeln, um sich über die heimische Landwirtschaft zu informieren“, skizziert Stockmar die Ideen aus den vier Veranstaltungen.
Die Vision „Gesunde Pflanze“ wird am 21. November 2024 beim IGP Dialog in Wien präsentiert.
Bilder vom “IGP Heurigen” können auf der Website der IGP heruntergeladen werden.