NEOS: ÖVP und FPÖ lassen Junge für ihr Pensions-Zuckerl zahlen

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Gerald Loacker: „Wenn ÖVP und FPÖ tatsächlich etwas für Niedrigpensionisten und die junge Generation tun wollen, dann braucht es eine echte Pensionsreform.“

Kritik übt NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker im Vorfeld des morgigen Ministerrats an dem Vorhaben der Regierung, zwar die Pensionen über der Inflation anzuheben, zugleich aber weiterhin keine Pensionsreform angehen zu wollen: „Schon jetzt fließt jeder vierte Euro aus dem Budget in die Pensionen. Jetzt setzen ÖVP und FPÖ noch eins drauf und lassen die junge Generation für ihr populistisches Geschenk zahlen. Anstatt das System mit einer mutigen Reform endlich enkelfit und zukunftstauglich zu machen, reißt die Regierung das Pensionsloch noch weiter auf. Das ist weder fair noch verantwortungsvoll.“ Die Jungen sind in diesem Fall jene, die in 40 Jahren viel geringere Pensionen beziehen werden, obwohl sie länger arbeiten werden. „Immerhin gehen die Ersatzraten bis 2060 um ein Viertel zurück. Damit steuern wir auf eine breite Altersarmut zu, obwohl die Steuerzahler jedes Jahr Milliarden Euro ins Pensionsloch schütten“, zeigt Loacker auf. Ohne eine echte Reform könne ein angemessenes Niveau der Pensionen auf Dauer also nicht mehr finanziert werden. „Wenn ÖVP und FPÖ tatsächlich etwas für Niedrigpensionisten und die junge Generation tun und nicht nur Marketing-Gags liefern wollen, dann müssen sie sich endlich bewegen“, fordert der NEOS-Sozialsprecher.

Nur eine Pensionsautomatik garantiert ein enkelfittes Pensionssystem

Das ständige außertourliche Erhöhen der kleinen Pensionen ohne eine echte Gesamtreform hebelt zudem das Versicherungsprinzip aus, wie Loacker aufzeigt: „Warum soll jemand länger arbeiten, damit er eine bessere Pension bekommt, wenn diese dann jedes Jahr geringer erhöht wird? Die Vorgangsweise von ÖVP und FPÖ setzt das rot-schwarze Modell fort, jene Pensionisten zu belohnen, die mit weniger Versicherungsmonaten frühzeitig in Pension gehen. Alle jene aber, die viel gearbeitet und somit hohe Beiträge eingezahlt haben, sind in diesem System die Dummen.“ Menschen, die wenig eingezahlt haben, werden ja bereits jetzt durch die Ausgleichszulage geschützt. „Nur eine Pensionsautomatik garantiert die finanzielle Nachhaltigkeit der finanziellen Absicherung im Alter und ein enkelfittes Pensionssystem. Das NEOS-Konzept einer Flexipension bietet dabei den Menschen die Möglichkeit, den Zeitpunkt ihres Pensionsantritts flexibel zu wählen – bei voller Information, wie hoch ihre Pension sein wird, wenn sie länger arbeiten“, so der NEOS-Sozialsprecher abschließend.

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