Gerald Loacker: „Mit dem Geld, das für SPÖ und ÖVP-Zusatzpensionen ausgegeben wird, könnten wir 1300 zusätzliche Hausärzte finanzieren.“
Erstaunt reagiert NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker auf die ÖVP-Forderung, die Vergütung von Hausärzten zu verbessern, um die Zahl der Landärzte zu erhöhen. „Problem richtig erkannt – allerdings ein seit Jahren selbst verschuldetes. Die ÖVP scheint bei dieser Forderung bequemerweise zu vergessen, dass der Hauptverband selbst ÖVP-geführt ist und seit Jahren untätig dabei zusieht, wie Ärzte und Ärztinnen mit Kassenhonoraren bestenfalls kostendeckend arbeiten können. Reformvorschläge unserseits, um die Stellung der Hausärzte zu verbessern, wurden von der ÖVP in den letzten Jahren erfolgreich verhindert“, verweist Loacker auf seine Anträge im Gesundheitsausschuss zu dieser Problematik. NEOS fordern etwa schon seit langem die Arzt-Anstellung, um den freien Arztberuf flexibler und attraktiver zu gestalten – abgeblockt wurde diese Idee jedoch immer auch seitens der ÖVP.
Dazu kommt, dass 330 Millionen Euro für Zusatzpensionen von roten und schwarzen Parteigängern in der Sozialversicherung ausgegeben werden. „Mit diesem Geld könnten 1300 zusätzliche Hausärzte und -ärztinnen angestellt werden. Dazu müssten die großen Tiere in den Kassen allerdings natürlich auf ihre Privilegien verzichten“, zeigt Loacker auf. „Wenn es die ÖVP mit ihrem Plan, die Zahl der Landärzte zu erhöhen, also ernst meint, kehrt sie jetzt vor ihrer eigenen Türe und arbeitet diese jahrelangen Versäumnisse auf. Es ist allerdings zu befürchten, dass es sich wieder einmal um nicht mehr als einen Wahlkampfsager handelt – Denn wenn SPÖ und ÖVP auf ihre eigenen Privilegien verzichten müssen, hört der Reformwille der Regierungsparteien meist wieder auf.“
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