Neue Geschichten vom Pumuckl

Neue Geschichten vom Pumuckl
Wie einst seinem Onkel, dem legendären Meister Eder, erscheint nun auch Florian durch ein Missgeschick der freche rothaarige Kobold Pumuckl und muss für immer bei ihm bleiben - altes Koboldsgesetz. | Foto: ORF/Beta Film/RTL/NEUESUPER.

Die berühmte Tischlerwerkstatt vom legendären Meister Eder stand 30 Jahre leer. Die Erben, Neffe Florian und seine Schwester wollen die verstaubte Werkstatt verkaufen, doch irgendwie scheint an dem uralten Gerücht, dass es dort spukt, etwas dran zu sein.

Vorspann

Seit 30 Jahren war kein Sägen, Hämmern oder gemütliche Stimme der Zufriedenheit nach der Vollendung eines Werks mehr zu hören. Alle Sachen blieben unberührt an dem Platz, wo sie der Meister zuletzt abstellte, bevor er sein Werkzeug für immer an den Nagel hängte …

Pumuckl Fans wissen: Das war nie selbstverständlich! Der kleine freche Kobold, welcher einst Meister Eder auf den Leim ging und fortan nur für ihn sichtbar wurde (altes Koboldsgesetz!) hatte es immer geliebt, “seine” Werkstatt so zu umzuordnen, wie es echte Klabauter eben tun.

Doch kaum wurde die Tür nach so langer Zeit wieder geöffnet, um dem Käufer die Werkstatt zu zeigen, ging der Spuk wieder los. Klar, denn die vergriffen sich an Pumuckls Besitztümern, wie etwa seinem Bettchen! Geht ja gar nicht!
Florian Eder bemerkt sofort, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht und spürt, dass der bislang unbekannte Geist umso intensiver rumort, je mehr vom Verkauf der Werkstatt die Rede ist.

Dann passiert es: Florian versuchte die schwebenden Meißel, kippenden Leimtöpfe, umfallende Latten unauffällig aufzufangen, doch während dem Tohuwabohu erwischt der Leimtopf auch den Kobold! Er blieb am Leim kleben. Die bekannten Konsequenzen nach altem Koboldsgesetz sind, dass er für Florian sichtbar wird und nun ein Leben lang bei ihm bleiben wird.

Florian weiß zwar noch nicht, was damit auf ihn zukommt, akzeptiert aber schnell den frechen, dauer-quasselnden Kobold und spürt, dass die Werkstatt nicht verkauft werden darf. Und ja, Pumuckls Bettchen muss auch wieder her!
Damit beginnt eine turbulente Abfolge von Streichen, Spielchen, Aktionen und Reaktionen der Mitmenschen.

Neue Geschichten vom Pumuckl
Der freche rothaarige Kobold Pumuckl in “seiner” Werkstatt | Foto: ORF/Beta Film/RTL/NEUESUPER.

Enormer Aufwand bei Bauten und Tricktechnik

Natürlich war es eine Menge Arbeit, diese Kultserie (1982 – 1988 mit Gustl Bayrhammer als Meister Eder) wieder neu zu erzählen. Welcher Aufwand betrieben wurde, zeigte das anschließende „Making of“, ein spannender Blick hinter die Kulissen der Produktion.

Es wurde sogar das gesamte Areal, Haus, Werkstatt, Innenhof usw. originalgetreu wieder aufgebaut! Die Original-Gebäude wurden ja knapp nach Staffel 2 der alten Serie abgerissen. Doch um die Idee mit dem Erben der Werkstatt bringen zu können, musste diese eben noch da sein.

Mit enormem Aufwand wurde alles bis ins kleinste Detail in einer Münchner Halle nachgebaut und selbst Crew und Darsteller hatten stets das Gefühl, in und vor echten Bauwerken zu agieren. Man dachte an die fortgeschrittenen Verfallserscheinungen durch Witterung ebenso wie an jeden Riss im Verputz, den verwelkten Blumen, feuchten Mauern, grauen Vorhängen uvam.

Als eine der wenigen noch lebenden Darstellerinnen der Originalserie, kehrte Ilse Neubauer in ihre alte Rolle als Frau Stürtzlinger zurück an den Set: „Es ist, als würde man vierzig Jahre in der Zeit zurückreisen und steht wieder in dieser Werkstatt.

Dazu der Aufwand mit der Tricktechnik: Ein Dutzend Profis arbeiteten jeweils einen Tag für 5 Sekunden Pumuckl-Action!
Die prägnante Stimme von Hans Clarin († 2005), der von 1982 bis 1988 den Kobold reimen ließ, wurde in der neuen Serie vom bayerischen Kabarettist Maxi Schafroth übernommen und mit künstlicher Intelligenz in Hans Clarins charakteristische Sprechweise umgewandelt.

Neue Geschichten vom Pumuckl
In der Doku wird gezeigt, wie das Team die alte Pumuckl-Welt wieder aufleben lässt. | Foto: ORF/RTL/NEUESUPER.

Bitte macht doch weiter!

Leider sind es nur 13 Folgen geworden und wir können jetzt schon die Fans hören: „Wir wollen mehr ‘Neue Geschichten vom Pumuckl’!
Klar, denn die Macher ignorierten absichtlich so einige Ableger, welche bei den Fans des rothaarigen Kobolds stets unbeliebt blieben.
So könnte auch das Material der Bauten vielleicht wieder genutzt werden, wäre doch schade darum.

Selbst Uschi Bagnall, die Tochter von Pumuckl Erfinderin Ellis Kaut zeigte sich mit der Umsetzung sehr zufrieden und lobte Brückners Darstellung als Eder. Ihre anfänglichen Bedenken von Verfälschung und Modernisierung der Figur waren schnell zerstreut.

Immerhin sollte ja des Pumuckls Kern erhalten bleiben, aber eingebettet in neu erdachte Geschichten, die man höchstens “frei nach Ellis Kaut” bezeichnen kann, die nicht direkt auf der Vorlage der Originale beruhen. So wurde auch darauf geachtet, dass sich in dieser Ecke Münchens “die Zeit nur ein bissl gewandelt hat“. Die in heutigen Filmen und Serien überbordende Darstellung von Smartphones, Drohnen, Rechnern usw. wurde hier nicht zelebriert.

Neben heiteren Themen wurden auch andere, durchaus ernstere Aspekte behandelt, wie einer der Drehbuchautoren, Korbinian Dufter, sagte.
Im Zentrum stand aber nach wie vor die Freundschaft zwischen Eder und Pumuckl und wie ein Kobold die heutige Welt durch seine Augen sieht.

Eine besonders berührende Folge ist die 3. Folge “Der alte Eder”:
Pumuckl weiß zwar, dass der alte Meister Eder tot ist. Verstehen kann er es aber nicht.  “Irgendwann muss ja mal Schluss sein mit dem Totsein!” meint er.
Kurzerhand macht er sich auf den Weg zum Friedhof. Dort wird ihm klar, dass er den alten Meister Eder nicht mehr wiedersehen wird. Er ist froh, Florian Eder an seiner Seite zu haben, der ihm hilft, Abschied zu nehmen – natürlich auf altbewährte Kobold-Art!

Diese Folge zeigt, was die Drehbuchautoren sagen wollten und wie etwa Korbinian Dufter das meinte, dass man “heutigen Kindern mehr zutrauen kann“.
Und das kann man nur bestätigen, die neuen Geschichten sind echte würdige Nachfolger des Originals! Pumuckl selbst gibt uns darauf sein Klabauter-Ehrenwort!

Neue Geschichten vom Pumuckl
Am Friedhof wird Pumuckl klar, dass “mit dem Totsein nicht mal Schluss ist”, dass er den alten Meister Eder nicht mehr wiedersehen wird. | Foto: ORF/Beta Film/RTL/NEUESUPER.

Also bitte liebe Crew, Darsteller, Autoren und bitte lieber Pumuckl:
Lasst uns eines Tages wieder in Meister Eders Werkstatt vorbeischauen …


„Neue Geschichten vom Pumuckl“

Hurra, hurra, der Pumuckl ist wieder da! Es ist Zeit für Schabernack, wenn am 25. und 26. Dezember 2023 im ORF-1-Nachmittagsprogramm der kleine Kobold in 13 Episoden der neu verfilmten Kinderkultserie auf den Bildschirm zurückkehrt: In „Neue Geschichten vom Pumuckl“ sorgt der kleine freche Kerl an der Seite von Meister Eders Neffen Florian (Florian Brückner) für Wirbel – und ist schnell wieder in seinem Element.

Die Neuauflage der Kultserie ist eine Produktion der NEUESUPER für den Streaming-Anbieter RTL+ und RTL und gefördert durch FilmFernsehFonds Bayern und die Filmförderung Baden Württemberg.

Hauptdarsteller: Hans Clarin (KI-Stimme v. ‚Pumuckl‘), Florian Brückner (Florian Eder), Ina Meling (Bärbel Eder), Martin Weinek (Chef), Frederic Linkemann (Michi), Ilse Neubauer (Frau Stürtzlinger), Mira Mazumdar (Klara Meindl), Judith Richter (Rosa Dangel), …
Regie: Marcus H. Rosenmüller
Idee: Frei nach Ellis Kaut

Neue Geschichten vom Pumuckl
Eder fürchtet, dass ihm die Betriebserlaubnis für die alte Werkstatt entzogen werden könnte. Pumuckl sieht das ganz anders. Die Tischlerwerkstatt gehört ihm! | Foto: ORF/Beta Film/RTL/NEUESUPER.