Von gegenseitiger Wertschätzung, Respekt bleibt wenig über.
Machtkämpfe und vieles mehr.
Interessant was Niki Lauda dazu im Standard sagt:
Luftlinien halten sich nicht mehr an die Mindeststandards von ehrbaren, anständigen Kaufleuten: lausiges Service, wenig Kundenorientierung, miese Informationspolitik.
Ein Leidensbericht anlässlich der Niki-Pleite Etwa in der Mitte der 90er-Jahre begann British Airways, fraglos unter dem Eindruck einer neoliberalen thatcheristischen Wirtschaftsphilosophie, damit, ursprünglich in Eigenregie gelieferte Passagierservices outzusourcen. Damals musste ich erstmals nach dem Verlust meines Gepäcks in Heathrow von Pontius zu Pilatus laufen, um herauszufinden, wo es geblieben war. Keiner erklärte sich für zuständig, immer waren es andere Vertragspartner, am Ende blieb ich auf dem Verlust sitzen – ein Vorgang, der heute nicht mehr als außergewöhnlich empfunden wird.
Böse EU? Das Fass zum Überlaufen gebracht haben nun Air Berlin im Verbund mit der Lufthansa als deren partiellem Übernehmer und seit gestern auch Niki. Für deren Insolvenz als Schuldiger herhalten muss nun auch noch die “böse EU”, die, berechtigt im Sinne des Erhalts der Wettbewerbsordnung, dem Hauptakteur Lufthansa deren Monopolbestrebungen einen Riegel vorgeschoben hat. Aus dem Blickwinkel des “kleinen”, vielfliegenden Kunden stellt sich die Situation anders dar. Da begann die Story der “Zerlegung” der Air Berlin/Niki-Gruppe damit, dass der Lufthansa-Manager Thomas Winkelmann einvernehmlich auf den Stuhl des Vorstandsvorsitzenden der Air Berlin gehievt wurde, seinerzeit fraglos ein Risikojob, der aber angesichts der finanziellen Garantien von kolportierten 4,5 Mio. Euro für diesen Herrn mitnichten ein Risiko war. Unternehmertum in einer freien Marktwirtschaft sieht anders aus, wie auch das kartellaffine “Auffangen” eines bis dato lästigen Konkurrenten.
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