Manche Juroren haben einige Filme scheinbar nicht ganz durchgehalten oder überhaupt gesehen, denn sonst gäbe es nicht schon wieder diese Parallelen zum Golden Globe. Wieder plünderte man dessen Pool und verfrachtete das Material zum OSCAR.
Klar, diese Arbeitsweise ist verständlich, so mancher Film ist ja auch zum Gähnen, allein deren Synopsis lässt einen nach 5 Zeilen müde werden. Und die filmische Umsetzung scheint vom Blindenverband nominiert worden zu sein. Da hilft es auch nichts, wenn die Besetzung aus einem Star-Auflauf besteht und die Produktion, Werbung usw. noch so teuer war.
Acadamy lehnte besten Dokufilm aller Zeiten ab!
Daher passierte es auch das man eine so hochwertige und mit vielen echten Preisen bedachte Produktion einfach vergaß und irgendwelche 3. klassigen Dokumentarfilme nominierte. Hauptsache man darf Flüchtlinge bedauern, die Tiere sind ja egal.
zB. THE IVORY GAME, der aufrüttelnde Dokumentarfilm der Wiener Terra Mater Factual Studios (ua. die Macher von “Wie Brüder im Wind“) über den illegalen Elfenbeinhandel hat so keine Chance mehr auf den OSCAR 2017.
Ok, dafür kamen ein paar andere, gute Filme in die Nominierung:
- Arrival (Bester Film, Regie, Kamera, adapt. Drehbuch, Schnitt, Ausstattung, Ton u. Tonschnitt )
- Passengers (Ausstattung, Filmmusik)
- The Jungle Book (Beste visuelle Effekte) sa. Bericht
Nun ist man das erwähnte Fischen im Golden Globe Teich gewohnt, ebenso das man seit fast 90 Jahren immer die gleichen Filme für alles heranzieht, also der beste Film muss auch automatisch die anderen Kategorien ausfüllen.
Doch heuer zog sich ein lauwarmer Rosa Refugee Faden durch die Auswahl:
- das Grusical “La La Land” mit 14(!) Nominierungen
- das Drama “Moonlight” mit schwulen Schwarzen
- die Doku “Watani: My Homeland” über Flüchtlinge …
- die Doku “I Am Not Your Negro “
- der Film “Loving” mit Rassismus Thema
- die Flüchtlings Doku über Lampedusa “Seefeuer”
- und wer weiß was allen noch …
Nun ist mir auch immer der Auslandsoscar wichtig, immerhin hätte Österreich da was zu bieten (eben ua. The Ivory Game). Doch unsere Verantwortlichen entsenden leider oft Plunder zur Nominierung, ebenso die deutschen Nachbarn. Denn sondst könnte keine Fadesse wie “Toni Erdmann” dort landen.
Der Wirbel um Österreichs Beitrag “Vor der Morgenröte” war auch unnötig, er kam eh nicht rein.
Besuchermagneten ausgeschlossen
Im allgemeinen zeigt diese Vorwahl, dass hier wieder jene Filme gewinnen werden, die keinen interessieren, die schon Wochen nach dem Kinostart in die Schachteln oder per Stream kommen und weniger einspielen als kolportiert.
Dem gegenüber stehen jene Blockbuster die von den Experten herab gewürdigt werden, die aber oft bis zu 3 Jahre(!!!) Auswertungszeitraum bekommen, weil sie so gut laufen.
Doch auch da gibt es Ausnahmen, denn wirklich extrem gute Filme bekamen OSCAR´s, wie zb. 1991 Kevin Costners “Der mit dem Wolf tanzt”, “Hugo Cabret” oder “Baymax”. Die habe sich die Goldjungs verdient und waren Kassenerfolge.
Aber schauen wir mal, welche am 26.02.2017 wirklich gewinnen werden …
Bis dahin kann man sich die Details zu fast allen Nominierten Filmen auf der OSCAR Seite von uncut.at ansehen. Jene Site war wieder einmal die schnellste deutschsprachige Seite, welche diese Nachrichten veröffentlichte. Danke!