Die im Nationalrat beschlossene Aufstockung der Arbeitsmarkt-Mittel speziell für ältere Menschen ist, wie Andreas Wohlmuth, Generalsekretär des Pensionistenverbandes Österreichs betont: “ein wichtiger, richtiger und absolut notwendiger Schritt!”
Menschen 50+ sind besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen, fast jeder vierte Arbeitslose ist über 50 Jahre alt und 44 Prozent der Arbeitslosen über 50 sind bereits länger als ein Jahr vergebens auf der Suche nach einem Arbeitsplatz! Hier muss gehandelt werden: 2016 und 2017 werden 250 Millionen Euro bereitgestellt.
Schluss mit dem Jugendkult in den Personalbüros – Her mit dem Bonus-Malus-System
Schluss mit dieser unsäglichen, ‚Zu alt, zu teuer‘-Mentalität in den Köpfen der Arbeitgeber, so lautet die unmissverständliche Forderung des Pensionistenverbandes. “Minister Hundstorfer setzt aktiv Maßnahmen, damit ältere Menschen wieder einen Arbeitsplatz und Perspektiven erhalten. Und was tut die Wirtschaft? Noch immer werden ältere Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit oder Frühpension gemobbt! Das darf nicht länger sanktionslos hingenommen werden“, kritisiert Wohlmuth. “Die Wirtschaft muss ihrer Verantwortung viel stärker nachkommen. Und dafür brauchen wir auch das Bonus-Malus-System, das Betriebe finanziell unterstützt, die Ältere einstellen und beschäftigen. Und das jene zur Kasse bittet, die immer noch schändlicherweise keine oder kaum ältere Menschen beschäftigen.“, so Wohlmuth abschließend.
Die Initiative 50+ als letzte Hoffnung?
Viele ältere arbeitssuchende sind bereits durch mehrere Höllen gegangen, wurden vom AMS durch alle Instanzen der Erniedrigung gejagt und suchen sich dennoch immer selbst neue Möglichkeiten.
Trotz des “hohen” Alters ist man ab 45 oder 50 nicht eingerostet sondern probiert alles aus das helfen könnte. Egal ob Ideen zur Selbständigkeit oder neue Bewerbungsmethoden – dafür ist man nie zu alt. Im Gegenteil, reife Semester wissen genau welche moderne Methode bei wem anwendbar sein könnte. Aber was nützt das alles wenn die Personalabteilungen gleich mal die Hälfte der Bewerbungen wegschmeissen und die übrigen nach Alter sortiert. Erst bei den jüngsten Bewerben schaut man dann ganz zum Schluss auf die Qualifikation.
Letzteres ist nur ein Bruchteil der Bewerbung – Denn die wahren Kriterien sind: 90% Alter, 9% Aussehen und 1% Qualifikation, Ausbildung, Erfahrung, Motivation, uvam.
Dh. man presst alle wichtigsten Kriterien in EINEN PROZENT während man Alter und Aussehen 90% zubilligt! Perverser kann es nicht sein und so entgehen den Betrieben die wertvollsten Mitarbeiter!
Als ob es für die KMU´s nicht sowieso schwer genug ist bei solchen Druck (Zwangsabgaben und Steuerlast) zu überleben… Da wäre es doch wenigstens ein Vorteil mit hoch motivierten, loyalen Mitarbeitern zu punkten!
Eine der vielen Versprechungen, wie sich Senioren ab 45 wieder in´s Berufsleben eingliedern können, stammt von der INITIATIVE 50+. (sa.: untere Absätze in “Industriellenvereinigung hält 50+ für die Generation Geriatrie“). Wie erwähnt ist diese Initiative, hinter der auch das AMS steckt, keine Zwangsmaßnahme welche die Leute mit Deppenkursen vollstopft, ihnen irre “Jobs” aufzwingt oder die AMS Kunden bis zur Wohnung verfolgt (ja, das gibt´s auch! “Aufsuchende Beratung”).
Der Verein stellt ältere Arbeitnehmer bei sich an wenn sie einen förderbaren Job gefunden haben, so wird dem Arbeitgeber einiges vom Kostenrisiko abgenommen. Während der Förderungsdauer können sich Firma und Mitarbeiter kennenlernern und möglicherweise ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis begründen.
So weit, so gut – leider bleiben die bunten Prospekte graue Therorie…
Die INITIATIVE 50+ ist scheinbar das Gegenteil der zuvor erwähnten Zwangs-Deppenkurse:
Dort geht angeblich gar nicht viel weiter, ein Leser ist dort seit einem Jahr und hatte grade mal ein paar Infogespräche. “Aber von all den Firmenkontakten welche man mir beim Infotag vorschwärmte ist nichts zu sehen und hören und wirklich weiterhelfende Programme haben die auch nicht.”
Schade eigentlich, denn das Konzept ist gut. Besser als aufgedrückte Kurse die man nicht braucht und sicher besser dotiert als Transitarbeitsplätze. Doch entweder ist das ein weiterer AMS Nutznießer der die “Seniorenmillionen” kassiert oder steht es wirklich so schlecht um die berufliche Zukunft der “Alten?”