Schulische Nachmittagsbetreuung in Niederösterreich

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Schwarz: Qualitätsoffensive mit optimierten Förderrichtlinien

Dass sich die schulische Nachmittagsbetreuung in Niederösterreich zu einem Erfolgsmodell entwickelt habe, lasse sich auch an der Zahl der beteiligten Gemeinden, Schulen und Schüler ablesen, sagte Landesrätin Mag. Barbara Schwarz am heutigen Mittwoch in St. Pölten, wo sie gemeinsam mit Mag. Johann Heuras, dem Amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates für Niederösterreich, eine Qualitätsoffensive zur schulischen Nachmittagsbetreuung in Niederösterreich präsentierte.

“Die Steigerung von 13 Standorten mit 200 Schülern im Schuljahr 2004/2005 auf 670 Gruppen an 368 Schulen mit 15.000 Schülern im Schuljahr 2014/2015 bzw. die im aktuellen Schuljahr rund 400 Schulen und etwa 14 Prozent der Schüler, die an der schulischen Nachmittagsbetreuung teilnehmen, zeigen, dass das Modell sehr gut angenommen wird. Es lässt – im Unterschied zu verschränkten Schulformen – den Eltern die freie Wahl, ob und in welchem Ausmaß es in Anspruch genommen wird”, führte Schwarz aus.

Im Rahmen der mit dem Bund abgeschlossenen 15a-Vereinbarung stehen in Niederösterreich bis 2018/2019 insgesamt 87,3 Millionen Euro für den Ausbau der schulischen Tagesbetreuung zur Verfügung, bis jetzt sind davon 30,3 Millionen Euro für Personal- und Infrastrukturzuschüsse ausgeschüttet worden. Eine Qualitätsoffensive soll jetzt für noch bessere Betreuung und optimale Förderung sorgen.

“Dabei wird zunächst die Mindestschülerzahl für das erste Schuljahr auf zehn herabgesetzt, um die Implementierung an kleineren Schulstandorten zu erleichtern. Dazu kommen eine Personalkostenförderung im Ausmaß von zusätzlich bis zu 9.000 Euro für Schulstandorte mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder besonderen Qualitätskriterien im musischen, kreativen und sportlichen Bereich, beim interkulturellen Lernen und Spielen etc. sowie weiterhin die Unterstützung infrastruktureller Maßnahmen mit bis zu 55.000 Euro pro Gruppe”, betonte die Bildungs-Landesrätin.

Seit neun Jahren sei die NÖ Familienland GmbH im Rahmen der schulischen Nachmittagsbetreuung Kooperationspartner der Gemeinden -aktuell für 166 Schulstandorte in 135 Gemeinden. Auch die Förderung zur Schaffung von Schulfreiräumen und Spielplätzen (mit bis zu zwei Dritteln der Projektkosten bzw. maximal 40.000 Euro) werde von der NÖ Familienland GmbH bis zur Endabnahme begleitet, führte Schwarz weiter aus.

“Derzeit sammeln wir zudem an fünf sogenannten Best-Practice-Schulen in Heidenreichstein, Laa an der Thaya, Reichenau an der Rax, Zeillern und Fels am Wagram, wo lokale Vereine oder andere Einrichtungen in besonderer Form in Nachmittagsbetreuungsprojekte eingebunden sind, Erfahrungswerte, aus denen ein Handbuch entstehen soll, das 2016 allen Schulerhaltern in Niederösterreich zur Verfügung gestellt wird”, kündigte die Landesrätin abschließend an.

Heuras erläuterte, dass die schulische Nachmittagsbetreuung in Niederösterreich vorwiegend an Volksschulen und meist in der getrennten Form Vormittagsunterricht – Nachmittagsfreizeit stattfinde. “Das Angebot ist flexibel und orientiert sich an den Bedürfnissen der Eltern, die solcherart beruhigt ihrem Beruf nachgehen können, weil sie wissen, dass ihr Kind in guten Händen ist. Das schafft nicht zuletzt auch Vertrauen in die Institution Schule”, meinte der Landesschulratspräsident.

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.