So schaut es aus: Manche nennen es gerecht? Da kann man sich nur wundern.
MAN ist nur eine dieser Firmen, wo es so läuft, wie Herr Schwarz beschreibt!
Können Sie diesen Kampf gewinnen, Herr Schwarz?
MAN ist hier nur als Beispiel von vielen Firmen angeführt: Vorstände die Millionen einheimsen, fleißige Arbeiter, die nicht einmal nach 45 Jahren schwerst Arbeit rechte haben!
2456 Arbeiter setzen alle Hoffnung in ihn: Mit Conny Bischofberger spricht Erich Schwarz, Betriebsrat im MAN-Werk in Steyr, über die drohende Schließung, gebrochene Versprechen und eine brutale Auseinandersetzung – Streik inklusive.
Alle Arbeiter an den Fließbändern schenken „dem Erich“ ein Lächeln. Seit der deutsche Mutterkonzern angekündigt hat, die Produktion von Österreich nach Polen zu verlagern, trägt der fast 65-Jährige Verantwortung für 2456 Arbeitsplätze. Nächsten Donnerstag geht Schwarz mit seinen Arbeitern und Arbeiterinnen (15 Prozent der Belegschaft sind Frauen) auf die Straße.
- Auf die Straße gehen, Streiken
- Firma verlagert MAN nach Polen
Sie sind seit 30 Jahren Betriebsrat, so lange gibt es das MAN-Werk in Steyr. Hätten Sie sich gedacht, dass es einmal zu einer so katastrophalen Situation kommen könnte?
Herr Schwarz: Nein, weil wir ja alle drei Monate Aufsichtsratssitzung hatten und dort unsere Ergebnisse präsentiert haben. Wie sieht der Umsatz aus, wie hoch ist der Gewinn? Wir haben jedes Jahr Gewinn geschrieben. Sogar im abgelaufenen Jahr, vor dem Lockdown, betrug er noch 20 Millionen, da sind die Gewinnsteuern schon abgezogen. Und darum bin ich nicht davon ausgegangen, dass es einmal so weit kommen könnte.
Standortgarantie, trotz Unterschriften nichts wert! Wie kann es so etwas geben?
Was ist dann passiert?
Der Vorstand in Deutschland hat uns am 10. Jänner mitgeteilt, dass insgesamt 6000 Mitarbeiter im administrativen Bereich abgebaut werden. Auf unsere Frage, was das für Steyr mit der Standortgarantie bedeutet, haben uns die damaligen Vorstände gesagt: „Wir ehren unsere Unterschrift.“ Aber das war gelogen.
Traue niemanden, der Preis ist sehr hoch den man am Ende bezahlt! Doch wenn Unterschriften nichts wert sind? Was dann noch?
Kurz stellt klar: „Arbeit ist zentrales Thema“
Noch nie waren in der Geschichte der Zweiten Republik in einem September so viele Menschen ohne Job wie heuer. Die türkis-grüne Regierung wolle deshalb in den kommenden sechs Monaten vor allem das Thema Arbeitslosigkeit behandeln, sagt der Kanzler. An ein jähes Ende der Hilfsprogramme wird nicht gedacht.
Daher werde das zentrale Thema der nächsten sechs Monate – das dürfte sich auch im kurz vor der Fertigstellung stehenden Budget für 2021 widerspiegeln – der Erhalt von Arbeitsplätzen sein. „Wir werden bestehende Hilfsprogramme verlängern und mit der Arbeitsstiftung sowie der Kurzarbeit gezielte Instrumente einsetzen“, sagt Kurz. „Österreich braucht jetzt einen noch nie da gewesenen Schulterschluss zwischen Politik, Arbeitnehmern und Arbeitgebern“, sagt der Regierungschef.
Ende der Hacklerregelung und vieles mehr. Was sind Worte noch wert?
An die Regierung: Was sind Standortgarantien wert?
Warnstreik und Protestmarsch bei MAN-Steyr
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