Umweltdachverband: Grazer Murkraftwerk hat mit nachhaltigem Klimaschutz nichts zu tun

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Umweltdachverband fordert: Keine weiteren Kraftwerke an der Mur – Lebensraum des hochgefährdeten Huchen muss erhalten werden.

Heute wurde das Grazer Murkraftwerk offiziell eröffnet – ein Projekt, das im Vorfeld u. a. vom Naturschutzbund, dem Verein „Rettet die Mur“ und großen Teilen der Bevölkerung aus ökologischen wie ökonomischen Gründen stark kritisiert wurde. „Heute ist kein guter Tag für die österreichische Öko-Bilanz – ,sauber‘ geht definitiv anders. Das Murkraftwerk beutet ein Flussjuwel weiter aus, dessen ökologische Bedeutung gar nicht hoch genug geschätzt werden kann.
Die Mur ist ein einzigartiger Biodiversitäts-Hotspot, insbesondere für die Fischfauna. 34 Arten tummeln sich hier, 80 % davon gelten als gefährdet, allen voran der hochgefährdete Huchen.
All diese Lebewesen, für die wir Verantwortung tragen, sind auf einen intakten und ununterbrochenen Fluss angewiesen“, sagt Pablo Rauch, Gewässerexperte des Umweltdachverbandes.

Klima- und Naturschutz gemeinsam denken
Der Umweltdachverband appelliert, Klima- und Naturschutz gemeinsam zu denken und warnt davor, jeden Ausbau der Wasserkraft als Fortschritt für den Klimaschutz zu verstehen. „Ökologisch intakte Gewässer helfen dabei, die Folgen des Klimawandels zu dämpfen und gegen das Artensterben anzukämpfen.
Es gilt deshalb in vielen Fällen, die vorhandenen Kraftwerke ökologisch verträglich zu modernisieren und damit ihren Wirkungsgrad deutlich zu erhöhen.
Wer jetzt sogar noch an weitere Ausbauprojekte an der Mur denkt, hat definitiv nicht verstanden, was nachhaltiger Klimaschutz bedeutet.
Naturbelassene Abschnitte der Mur und Schutzgebiete müssen für den Ausbau in Zukunft absolut tabu sein“, betont Rauch.

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