Flüchtlingskinder sind in erster Linie Kinder
UNICEF richtete nahe der Stadt Gevgelija, an der Grenze zu Griechenland, eine kinderfreundliche Zone ein um Nothilfe für Frauen und Kinder, die sich am Weg durch Mazedonien befinden, zu leisten.
Die kinderfreundliche Zone befindet sich innerhalb eines Rastbereichs für MigrantInnen, der von UNHCR eingerichtet wurde. Ein mobiles Team der lokalen NGO LaStrada hilft dabei, Kinder und Eltern wieder zu vereinen, psychosoziale Unterstützung zu leisten und geht speziell auf die Bedürfnisse von Kleinkindern ein.
Die Zone bietet einen sicheren Ort für Kinder, wo sie sich ausruhen und spielen können, während ihre Familien sich registrieren lassen. Darüber hinaus bietet das Team Kindern in besonderer Not Unterstützung.
Im vergangenen Monat ist die Zahl der MigrantInnen die das Land queren auf 1.500 bis 2.000 pro Tag gestiegen. Rund 30 Prozent sind Frauen und Kinder. Viele sind auf der Flucht vor Konflikten in ihren Heimatländern, wie Syrien, dem Irak und Afghanistan. Am stärksten gefährdet sind unbegleitete Minderjährige, die ohne Eltern oder erwachsene Familienmitglieder unterwegs sind.
Flüchtlingskinder sind in erster Linie Kinder
UNICEF appelliert an Regierungen und Behörden der Zufluchtsstaaten Migrantenkinder, egal welcher Herkunft, Staats- oder Religionszugehörigkeit zuallererst als Kinder zu behandeln. Die Rechte der Kinder, wie in der UN-Kinderrechtskonvention formuliert, gilt es einzuhalten. Alle Zufluchtsstaaten haben diese Konvention ratifiziert und sich dazu verpflichtet, immer im besten Interesse des Kindes zu handeln.
Dies bedeutet, dass die Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrem offiziellen Status als Flüchtlinge oder Migranten in einer sicheren und altersgemäßen Umgebung untergebracht werden müssen – und nicht in Massenunterkünften. Sie sollen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, sozialer und rechtlicher Unterstützung erhalten. Die Schutzbestimmungen der Kinder und Jugendhilfe gelten auch für diese Heranwachsenden.
UNICEF präsentierte der EU bereits im Mai einen Zehn-Punkte-Plan, um das Wohl von Migranten- und Flüchtlingskindern zu gewährleisten:
UNICEF, gemeinsam mit der Internationalen Organisation für Migration, dem UN-Flüchtlingshochkommissariat und anderen UN Organisationen, fordert eine faire Verteilung der Verantwortung innerhalb der Europäischen Union für die Rettung von Menschenleben, dem Schutz von Menschen in Not und für die Bekämpfung rassistischer und fremdenfeindlicher Rhetorik gegenüber MigrantInnen und Flüchtlingen.
UNICEF Österreich bittet dringend um Spenden für Kinder auf der Flucht
Spendenkonto:
UNICEF Österreich
AT46 6000 0000 0151 6500
“Kinder auf der Flucht”
Oder gleich online spenden unter:
https://www.unicef.at/unicef-hilft/kinder-auf-der-flucht/