Verkaufte Daten: Wem die Post Millionen zahlte und wem nicht

Eco: 9. Februar um 22.30 Uhr in ORF 2

Post
Post | Tasos_Lekkas / Pixabay

Nur 2000 von 2,2 Mio. betroffenen Post-Kunden erhielten einen Millionenbetrag – was ist mit dem Rest der Menschen, deren Daten verkauft wurden?
Das fragt Dieter Bornemann im nächsten ORF-Wirtschaftsmagazin „Eco“.

“Der verkaufte Post-Kunde”

… ist kein Theaterstück im Dorfstadl, sondern bittere Wahrheit. Wir berichteten bereits im Herbst 2019 vom Strafverfahren gegen die Österreichische Post AG, wo diese zu einer Verwaltungsstrafe von 18 Mio. € verdonnert wurden. Obacht: Das war zum Zeitpunkt 29.10.2019 noch nicht rechtskräftig.

Die Öffentlichkeit hat diese “UnDaten der Post” längst vergessen, so wie man ja auch Politik-Skandale gerne vergisst und verzeiht. Immerhin hat der einfache Mensch ja noch andere Sorgen, gell. Wie etwa fremde Post lesen, welche die ÖPAG irgendwo in ihrer Verteilungsmaschine vermurkst hat. (Mehr dazu für Abo-Leser)

Doch nun, von den Österreichern auch kaum bemerkt, hat der Europäische Gerichtshof Mitte Jänner 2023 eine lang erwartete Entscheidung gefällt: Jeder EU-Bürger, jede EU-Bürgerin hat das Recht zu erfahren, an wen seine bzw. ihre Daten verkauft werden.

Diese Entscheidung betrifft auch die Österreichische Post!

Eco: Verkaufte Daten: Warum die Post jetzt Millionen zahlt(e)

Eco
“Eco” das ORF-Wirtschaftsmagazin mit Wirtschaftsredakteur Dieter Bornemann. | Foto: ORF/Thomas Jantzen.

Vor drei Jahren hat sie personenbezogene Daten von 2,2 Millionen Österreicherinnen und Österreichern gesammelt und weiterverkauft – inklusive sensibler Informationen wie z. B. die politische Präferenz. 2.000 Betroffene taten sich daraufhin zusammen. Genau am Tag der EuGH-Entscheidung hat die Post diesen Betroffenen nun einen Millionenbetrag bezahlt.

Das ORF-Wirtschaftsmagazin „Eco“ fragt nun zu Recht:

  • Wollte die Post damit einer Sammelklage zuvorkommen?
  • Und was geschieht nun mit den anderen, deren Daten verkauft wurden?

Eco: 9. Februar um 22.30 Uhr in ORF 2; Bericht: Michael Mayrhofer, Emanuel Liedl; Präsentation: Dieter Bornemann

Weitere Themen in Eco am 9.2.2023:

  • Schnäppchen Ski-WM: Wie österreichische Unternehmen zu Werbezeit kommen
  • Düstere Zukunft: Warum Großbritannien nicht aus der Krise kommt

Aktion Post-Datenskandal wurde geschlossen?!

Das Thema Post aber wird noch spannend. Denn lt. COBIN claims ist die Sache gegessen:

COBIN claims und Österreichische Post erzielen Einigung bezüglich 2019 medial diskutierter Datenaufzeichnungen

COBIN claims, die gemeinnützige Plattform für kollektiven Rechtsschutz, und die Österreichische Post AG haben sich bezüglich 2019 medial diskutierter Daten-Aufzeichnungen auf eine Vergleichslösung geeinigt. So die Presseerklärung, welche unter steht.

Beide Organisationen heben hervor, dass Konfliktsituationen im Wirtschaftsleben durch Engagement, Verständnis für die Standpunkte der jeweils anderen Seite und fundierte juristische Beratung intern als auch durch Anwält*innen effektiv bereinigt werden können. Die Teilnehmer*innen der Aktion von COBIN claims werden über die Ergebnisse der erzielten Einigung unterrichtet. Eine Information der Öffentlichkeit über weitere Details ist in der Einigung nicht vorgesehen.

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Die UnDaten der Post

Wie einleitend im dritten Absatz angedeutet, hat die Post noch mehr Probleme verursacht. Hier geht es nun nicht direkt um verkaufte Daten, wohl aber um verwurstelte Briefe mit brisanten Inhalten. Die natürlich auch personenbezogene Daten beinhalten.

Ein konkretes Beispiel einer Anzeige aus 2016 zeigt aber, wie sich Post und Datenschutzbehörde damals verhielten und dass es auch nach dem Inkrafttreten der DSGVO 2018 nicht besser wurde. Im Gegenteil: Post und Behörde konnten den Fall nie aufklären und so gab es auch keine Konsequenzen – außer für die leidtragende Familie aus einem kleinen Dorf …

Was ist hier passiert?

Quelle
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