Jetzt sollen gleich zwei Zuckerfabriken geschlossen werden.
Und alles vom Ausland eingekauft werden!
Der Aufschrei ist groß, bei dem Unternehmen.
LK Österreich: Rübenbauern brauchen faire und planbare Rahmenbedingungen.
Eigenversorgung mit Zucker in Österreich sicherstellen.
“Die Diskussion über die drohende Schließung der Zuckerfabrik Leopoldsdorf zeigt Probleme auf, die die bäuerliche Interessenvertretung seit Jahren thematisiert.
Eine übertriebene Marktliberalisierung hat den europäischen und damit auch den österreichischen Zuckerrübenanbau in eine sehr schwierige Situation gebracht.
Der zunehmende Klimawandel führt zu einem enormen Schädlingsdruck, gleichzeitig werden die Bauern in ihren Bekämpfungsmöglichkeiten massiv eingeschränkt.
Dies führte zu einer stark sinkenden Rübenanbaufläche, was nunmehr den Standort der Zuckerfabrik Leopoldsdorf gefährdet. Unser Ziel muss es daher sein, die Rahmenbedingungen für die heimische Rübenproduktion zu verbessern, um die Anbaufläche im erforderlichen Ausmaß zu erhöhen. Damit sichern wir nicht nur die heimische Zuckerproduktion und die Eigenversorgung mit diesem wichtigen Rohstoff, sondern auch Wertschöpfung in den Regionen und zahlreiche Arbeitsplätze”, stellte die Landwirtschaftskammer (LK) Österreich fest.
Der zunehmende Klimawandel habe die Situation der Landwirtschaft dramatisch verschärft. Längere Trockenperioden und ein stark steigender Schädlingsdruck hätten die Ackerbaubetriebe stark unter Druck gesetzt. Dem massiven Auftreten des Rübenderbrüsslers sei fast ein Viertel der gesamten österreichischen Rübenanbaufläche zum Opfer gefallen. Dort, wo den Betrieben keine geeigneten Pflanzenschutzmittel zur Verfügung standen, sei der Rübenanbau zum Teil eingestellt worden, betont die LK Österreich.
Bauern brauchen geeignete Betriebsmittel
“Wenn wir die Rübenanbaufläche in Österreich wieder anheben wollen, dann kann dies nur gelingen, wenn die bäuerlichen Betriebe entsprechende Rahmenbedingungen vorfinden. Das bedeutet vor allem die Möglichkeit, geeignete Pflanzenschutzmittel im erforderlichen Ausmaß einsetzen zu können, sonst drohen starke Ertragseinbußen, wie wir sie in den vergangenen Jahren zu verkraften hatten. Weiters brauchen die Betriebe faire Erzeugerpreise. Die Dreijahresverträge mit der Agrana sind diesbezüglich ein positives Signal. Darüber hinaus müssen wir die Forschung im Bereich Rübenderbrüssler intensivieren”, stellt die LK Österreich fest. Sie bietet den Landwirten außerdem mit ihrem Monitoring der Rübenschädlinge auf ihrem Internetportal warndienst.lko.at wertvolle Informationen für gezielte Bekämpfungsmaßnahmen.
“Es geht bei der Erhaltung des Standortes Leopoldsdorf aber nicht nur um den Rübenanbau, sondern vor allem auch um die Sicherung der Eigenversorgung mit Zucker und um die Erhaltung von mehr als hundert Arbeitsplätzen”, gibt die LK Österreich zu bedenken. Daher müssten die notwendigen Schritte zur Erhöhung der Rübenanbaufläche rasch gesetzt werden, “weil die Bauern Planungssicherheit brauchen”
Quelle
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