Der erste Blockbuster des Filmjahres 2016 (Ab 29.01) wird auch zugleich ein Film aus Österreich – wenngleich auch mit einer doch international gemischten Crew vor und hinter der Kamera. Dabei fanden allein beim technischen Part etliche Meister ihres Genres zusammen und die Besetzung ist so genial gecastet wie alles an dem Projekt.
Erfahrene Profis aus den Bereichen von Natur, – Tier- und Familienfilm betraten neues Terrain, begaben sich geografisch wie künstlerisch auf den Gipfel ihres Schaffens.
Wir danken den Terra Mater Factual Studios für das viele Material zum Film und bringen nun einen Auszug aus den umfangreichen Presseheft und noch einige Bilder.
Zuvor aber ein paar eigene Zeilen dazu:
MAKING OF WIE BRÜDER IM WIND
Das dzt. laufende “Making of” auf Servus-TV zeigt eindrucksvoll, welch immense Arbeit hinter einem Spielfilm steckt, weckt auch schöne Erinnerung an die eigene Zeit am Set.
Bei diesem Projekt fällt einem besonders die einigermaßen “konventionelle” Arbeitsweise auf, also der Schwerpunkt des Filmemachens liegt hier weniger bei Special Effects aus dem Rechner als bei richtiger Schauspielerei, verbunden mit manuellen Filmtricks. Daher kommt das auch so echt herüber. Visuelle Effekte wurden auf ein absolutes Minimum reduziert: Diese kamen nur dann zum Einsatz, wenn es darum ging, die Sicherheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.
Natürlich, die tierischen Hauptdarsteller, trainierte Adler wie freie Wildtiere, bestimmten oft den Drehtag und der Mensch legte sich einen eigenen Verhaltenskodex im Umgang mit den Tieren auf.
Wer die Sendereihe UNIVERSUM kennt, kennt auch die eindrucksvollen Bilder – aber dieser Film überschritt die Grenzen des filmtechnischen Universums und zeigt uns mit völlig neuen Methoden nie dagewesene Bilder! (Anmerkung am Rande: Terra Mater Studio Gründer Walter Köhler ist quasi der Erfinder der weltweit bekannten Serie UNIVERSUM, er war da Autor, Regisseur, Leiter uvam.)
Doch nun lassen wir dem O-Ton der Filmemacher laufen und zoomen die Details näher:
WIE ALLES BEGANN
„WIE BRÜDER IM WIND“ ist eine atemberaubende Mischung aus einer dramatischen Geschichte und gewaltigen Naturaufnahmen. Zwei Meister ihres Fachs haben sich 2011 zu diesem Zweck zusammengetan: Otmar Penker, Kameraspezialist für die alpine Fauna, und Gerardo Olivares, Regisseur emotional mitreißender Familienfilme.
Für das Projekt fanden sich bald Produzenten: die Red Bull GmbH und ihre Schwesterfirma Terra Mater Factual Studios und so konnten man den gewagten Genre-Mix aus Doku und Familienfilm auch realisieren.
DIE NATUR- UND TIERAUFNAHMEN
Bei den meisten Filmen steht am Anfang das Drehbuch. Doch bei dieser Produktion schrieb es zunächst die Natur und so begann man 2011 mit den aufwendigen Aufnahmen in den Bergen.
Dazu Penker: „einerseits drehten wir in der unberührten Natur, andererseits mussten wir bereits die inszenierten Szenen mit den Adlern vorbereiten, und dafür benötigten wir die Hundert Kilogramm schwere Ausrüstung, die zum Set transportiert werden musste. Um die Drehorte in dem fast unzugänglichen alpinen Gebiet zu erreichen, marschierten wir oft stundenlang zu Fuß und kamen dabei manchmal an unsere physischen Grenzen.“
ENTWICKLUNG DER STORY
Doch der Genre-Mix brauchte natürlich auch eine Story aus der Adlerfeder der Autorin und Produzentin Joanne Reay. Sie begann 2012 mit der Arbeit an der englischen Original-Drehbuchfassung. Auch für sie war es Neuland: ” ich musste eine Geschichte mit menschlichen Helden erfinden, die sich in eine bereits vorhandene, realistisch-natürliche Story einfügen sollte, nämlich in den Lebenszyklus eines Adlers”
Dazu Producer und Story-Entwickler Gerald Salmina: „Die mögliche Beziehung zwischen einem Wildtier und einem Menschen ist ein sehr starkes erzählerisches Element. Manchmal ist das die reine Magie. Teilweise entwickelt sich die Story ganz ohne Worte. Die Verständigung funktioniert, weil man spirituell harmoniert.“
NEUE DREHMETHODEN FÜR DEN KÖNIG DER ALPEN
Um diese ungewöhnliche Story zu verfilmen und dabei die Natur authentisch zu zeigen, mussten die Filmemacher neuartige Drehmethoden entwickeln. Zu diesem Zweck wurden die Falkner Franz Schüttelkopf, Michael Holzfeind und andere Falkner der Adlerarena Landskron (Villach, AT) und Paul Klima (Falkenhof Lenggries, DE) an Bord geholt.
So flogen zum Beispiel die Adler bei den Flugaufnahmen neben Helikoptern mit speziellen Cineflex-Kamerasystem, Ultralight-Flugzeugen oder durch Schneekanonen zur Nachahmung einer Lawine.
Um den fliegenden Adler aus nächster Nähe mit einer hochauflösenden Kamera (“Eagle-Cam“) filmen zu können, musste das Team neue Methoden für die Flugaufnahmen entwickeln. Gerald Salmina erklärt: „Wir wurden am Ende mit unglaublichen Kameraflügen belohnt. Flüge und Landungen in einer Wildnis, die sonst nur dem König der Alpen vorbehalten bleibt.“
Es gab keine hochauflösende Kinokamera, die klein genug war, um sie neben dem Kopf des Adlers anzubringen – deshalb musste eine geeignete Kamera von Andreas Gall, technischer Leiter der Red Bull Media House GmbH, erst entwickelt werden.
NEUE RICHTUNG FÜR DEN SPIELFILM-TEIL
Gleichzeitig nach einem geeigneten Spielfilmregisseur gesucht. Bald wurde deutlich, dass nur ein erfahrener Regisseur das Konzept umsetzen konnte. Gerardo Olivares erwies sich als perfekte Wahl: Zudem hatte sein letzter Spielfilm umfangreiche Tieraufnahmen mit einer hinreißenden Geschichte verbunden: „Entrelobos“ (Wolfsbrüder, 2009) erzählt die wahre
Geschichte eines Jungen, der in der südspanischen Wildnis unter Wölfen aufwächst.
Durch ihn ging das Projekt in eine neue Richtung:
Der Retter des Adlerkükens ist nun ein kleiner Junge, der den Tod seiner Mutter verarbeiten muss. Dadurch, dass er den jungen Adler findet, ihn aufzieht und sein Freund wird, öffnet sich für beide ein neuer Weg in die Freiheit.
Mit Olivares kam auch sein langjähriger Kameramann Oscar Duran (“Wolfsbrüder“) ans Set.
DIE BESETZUNG
Die Besetzung des kleinen Lukas war für Olivares einfach und sonnenklar:
Bei „Wolfsbrüder“ hatte er eine groß angelegte Suche nach dem Darsteller des kleinen Marcos durchgeführt – auf diese Weise fand er Manuel Camacho.
Dazu sagt Olivares: „Ich hatte mit Manuel bereits meinen vorigen Film ‚Wolfsbrüder‘ gedreht, und ich weiß genau, wie man mit ihm arbeiten muss. Er ist wie ein Sohn für mich – wir brauchen uns nur anzuschauen und wissen sofort, was wir voneinander wollen.“
Als Idealbesetzung für den Förster Danzer suchten Regie und Produktion nach einem international sehr renommierten Darsteller und bekamen den obersten ihrer Wunschliste: Der “Profi“ Jean Reno.
Reno sagt: „Gerardo arbeitet sehr schnell, denn er weiß ganz genau, was er will. Er probiert nicht lange herum, wohin er die Kamera stellen könnte oder was ich in der Szene tun könnte – nein, er inszeniert äußerst effizient.“
Nun galt es nur noch, die Rolle von Keller, Lukas’ Vater zu besetzen. Tobias Moretti war die perfekte Wahl.
Er musste in seiner letzten Rolle in “Das finstere Tal” ja auch genau die düsteren Töne anschlagen, die auch Keller prägen.
Dazu Studio Boss Walter Köhler: „Für die Authentizität der Rollen hätten wir wirklich keine bessere Besetzung finden können.“
EPILOG
Abschließend sagt Walter Köhler: „Einen Film wie unseren ‚Wie Brüder im Wind‘ hat es bisher nicht gegeben. Wie noch nie zuvor wollen wir zwei Genres miteinander verbinden – eine dramatische Handlung und die eindrucksvollen und packenden Aufnahmen wilder Tiere. Wir erzählen ein Epos über Freiheit und Freundschaft, über Mensch und Natur in friedlicher
Koexistenz – daran sollen die jetzigen und kommenden Generationen ihre Freude haben.“
Alle Beteiligten, Tiere wie Menschen und Zeit im Blick wünschen Ihnen allen einen unvergesslichen Filmgenuss und ev. sieht man sich ab dem 29.01.2016 in einem Kino wo es “WIE BRÜDER IM WIND” spielt…