Wir fahren unser Leben wieder hoch, aber etliche “Lockerungsverordnungen” werfen Fragen auf. Hier interessiert uns besonders der Kunst- und Kulturbereich mit seinem vielfältigen Angebot: Kinos, Museen, Konzerte, Bibliotheken …
Hier gibt es einen amtlichen Überblick zu den Auswirkungen des Coronavirus auf Kunst und Kultur. Wer es detaillierter wissen will, dem helfen die FAQ zu Corona-Virus & Veranstaltungsverbot.
Kino zu – Heimkino boomt
Als Cineast schmerzt einen, das die Kinos wahrscheinlich noch bis Ende Juni(!) zu bleiben.
Unsere Leser wissen, wie gerne wir über neue Filme schreiben, doch derzeit teilen uns die großen Verleiher immer nur Absagen mit. Premieren mit Stars sind schon gar nicht mehr drin, man muss froh sein, wenn ein Film wenigstens so weit fertiggestellt war, das er theoretisch ins Kino käme. Das aber zu ist …
Als Ausweg haben manche Filmschaffende das Heimkino quasi neu entdeckt: Denn so manche Produktion geht gleich vom Studio zu den Streaming-Portalen. Natürlich ist das nicht die gewohnte Atmosphäre, doch mit ausreichend großen Bildschirm und guter Soundanlage auch ein Genuss!
Wie viel Zoll passt denn ins Wohnzimmer?
Kein Wunder, das in Zeiten wie diesen die Online-Händler mehr große Flat-TVs verkauft haben als zu Weihnachten. Auch ich ertappte mich dabei, auch nach einen noch fetteren Bildschirm zu suchen und hätte auch schon einen neuen, größeren Platz dafür ausgemacht. Rund 150 cm wäre locker frei, da ginge sich schon ein gutes Gerät aus.
Also stöbere ich mal meine bevorzugten Läden virtuell durch. Doch irgendwie stolpere ich immer über diese Zollmaße! Ich bin kein guter Kopfrechner und mir sagt 50 Zoll nicht wirklich viel. Also google ich und die Site Zoll in cm erhellt mich: Ich könnte glatt einen 59 Zoll TV an diese Wand hängen!
Das muss ich aber auch noch mit dem Finanzminister unseres Hauses absprechen, denn ein guter Flach-Fernseher dieser Größe kostet schon.
Ergebnis: Da muss ich viele Fotos an die Redaktionen verkaufen, bis so ein großer, smarter TV (Fernseher sagt man ja heute nicht mehr so) finanziert ist.
Zoll & Co. in der Fotografie und Grafik
Als Berufs-Fotograf beschäftigt man sich vielleicht etwas mehr mit dem Zusammenhang zwischen der Bildsensorgröße, die als Zoll-Wert(*) angegeben wird und der Brennweite, welche wieder in Millimeter ist. Es ist ja ein Unterschied, ob ein und dasselbe Objektiv zB. auf einem APS-C oder Vollformat-Sensor abbildet.
*) Die Zoll-Angabe nicht einmal das echte Maß, sondern bloß eine Zahl! (Ein Bildsensor mit “1 Zoll” hat keine 25,4 mm, sondern 13,2 mm)
Egal, Hauptsache die Bilder werden super, scharf und mit einer Aussage. Bevor die Zeitung oder der Werbefritze sie kauft, kann ja ein Grafiker noch einiges rausholen. Ein wenig Tonwertkorrektur kann auch Fotos kleinerer Sensoren dynamischer machen. Klar muss ich die Bilder mit der geforderten Auflösung übersenden.
Und wieder: Der Grafiker redet von DPI (dots per inch), das Fotolabor in Zentimeter und ich in Pixeln. Dabei sind DPI nichts anderes als Punkte pro Zoll, weil Zoll = Inch und umgekehrt. Komplizierter ist da wieder der Zusammenhang zwischen Auflösung und Größe der Bilder. Aber das ist eine andere Geschichte.
Eine Welt – zwei Maßsysteme
Doch warum grüble ich jetzt über diese Zoll-Angaben nach? Kennt man doch auch von Felgen, Reifen oder PC-Monitor, Smartphone, usw.
Und auf der oben erwähnten Site mit dem Onlinerechner steht noch viel mehr zum Thema.
Es ist schon komisch, warum eine so vereinte Welt zwei so verschiedene Maßsysteme hat, gell? Aber auf www.zoll-in-cm.de erfahre ich auch, warum dies so ist: Sehr viele Produkte werden zuerst mal für den englischsprachigen Markt (USA, England oder Kanada) produziert und kommen dann doch auch nach Europa und den Rest der Welt, welcher im metrischen System rechnet.
Meine ultimative Frage bleibt aber unbeantwortet: Wie viele Zoll hat eine Kinoleinwand? Die rechnen in Quadratmetern …