Ende September 2024 erfolgte der Baustart für die Ostumfahrung Wiener Neustadt und zugleich kam es dort zu Protesten gegen das Projekt.
Heute, am 15.10.2024 kam es erneut zu heftigen Protestaktionen, welche sogar mithilfe des Einsatzkommandos Cobra aufgelöst werden mussten.
“Schlimmste Asphaltsünde von Niederösterreich”
Das Projekt wurde ja schon im Vorfeld heftig kritisiert. Greenpeace und die NÖ-Grünen betitelten die Ostumfahrung Wiener Neustadt bereits im Juli als die “schlimmste Asphaltsünde von Niederösterreich“.
Grünen Klubobfrau Helga Krismer: „Die Ostumfahrung ist ein Projekt des letzten Jahrtausends und hätte spätestens damals bereits gestoppt werden müssen. Stattdessen hält die Schwarz-Blau-Landesregierung mit roter Unterstützung an diesem geplanten klimaschädlichen Projekt fest und gibt Geld ohne Ende aus. Wiener Neustadt braucht nicht ein 40-Millionen-Euro-Projekt, sondern zukunftsträchtige Mobilitätskonzepte, die echte und raschere Verkehrsentlastung bringen.“
Erste Blockaden gleich nach Baustart
Trotz Greenpeace und solchen bereits stark gekürzten Reden der Grünen Chefin wurde am 24.09.2024 mit dem Bau begonnen.
Zwei Tage nach dem Baustart musste die erste Protestaktion vor Ort von der Polizei aufgelöst werden, weil 15 Leute die Bagger blockierten.
Die Mitglieder der Plattform “Vernunft statt Ostumfahrung” und weitere Umweltaktivisten protestieren ja schon seit langem gegen dieses Bauvorhaben und die Versiegelung von Ackerböden.
Cobra versus Profi-Demonstranten
Heute, am 15.10.2024 kam es wieder zu einer Störaktion auf der Baustelle: Drei vermummte Protestanten kletterten auf die Baumaschinen und hissten Transparente. Da sie nicht mehr herunterklettern wollten, musste die Bautätigkeit eingestellt werden. Die Beamten mussten die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt anfordern, dann konnten die Cobra-Leute die drei festnehmen.
Der Kurier berichtet weiters, dass “die Proteste gegen die Straße in den vergangenen Wochen eine auffallende Wende genommen hätten“.
ZITAT Kurier: “Vorwiegend vermummte Umweltaktivisten, die seit Monaten die Fischa-Au in Beschlag nehmen, hatten mitten im besetzten Naturschutzgebiet bengalische Feuer entzündet. Dazu kommen Projektgegner, die zur Anarchie aufrufen und mit Sabotageakten und Vandalismus die Stimmung anheizen. In der Stadt war es zuletzt zu zig Vandalenakten gekommen, Transparente der Projekt-Befürworter wurden dabei beschädigt.“
Interviews: Die Ängste der Bevölkerung
Anrainer berichten leider ähnliches und zeigen in Interviews sogar Angst vor den “Berufsdemonstranten aus Deutschland“.
Tatsache: Wir führten zufällig heute, am Tag dieser neuerlichen Protestaktion Interviews mit Menschen, welche in der Gegend leben, arbeiten oder in irgendeiner Weise mit der Region verbunden sind.
Und hier sind sich alle einig, “dass um jeden zubetonierten oder asphaltierten Quadratmeter Boden schade ist“, aber manchmal geht es eben nicht anders.
Wie die Kommentatoren in Medien befürworten auch unsere Gesprächspartner eine Entlastung der umliegenden Ortschaften.
Einig ist man sich auch darüber, dass der harte Kern dieser Protestanten, welche in der Fischa-Au hausen, dort jede Menge Dreck hinterlassen und dass deren pyrotechnischer Terror nicht eben umweltfreundlich sein kann.
Terror, den sie dann auch in die Stadt mitnehmen und dort Schaden anrichten.