WINDKRAFT Gegner – Ritter gegen Windmühlen?

Windrad
Alternative Energielieferanten welche sich ergänzen - wenn die Sonne untergeht drehen sich die Räder auch noch | MrSnugly / Pixabay

Am Themenmontag zeigte der ORF eine Reportage über alternative Energien mit Schwerpunkt Windkraft. “Gegen den Strom – Pioniere und Rebellen” beschrieb das Thema treffend, denn man hörte die Argumente von Befürwortern und Gegnern.
Die Doku zeigte auch das umstrittene Fracking und andererseits einige Pioniere der Bio-Treibstoff Gewinnung.

Während sich viele für Sonnenenergie erwärmen lassen und fast jeder Fracking ablehnt, bläst den Windkraft-Fans ein starker Sturm der Entrüstung entgegen.
Die Gegner bringen vor allem jene Argumente ein:

  • Die Landschaft würde verschandelt
  • Vögel gelangen in die Rotoren
  • Infraschall stört die zu nah wohnenden Menschen
  • Die Positionslampen (wegen der Flugzeuge) stören auch…

Schöne Landschaft und modernste Energielieferanten sind kein Gegensatz

Windpark
Blick vom Hocheck(Furth) zum Windpark Tattendorf. Selbst aus vielen Kilometern Entfernung ist so ein Windpark imposant

Eins vorweg: Als Fan alternativer Energien bin ich auch für Windkraft!
Sicher bin ich auch für die Erhaltung einer touristisch wertvollen, gepflegten Landschaft, wo sich Einheimische und Besucher wohlfühlen. Und wenn man so ein 200 Meter hohes Windrad aus der Nähe sieht staunt man schon wie mächtig und dominierend es ist. Selbst aus vielen Kilometern Entfernung ist so ein Windpark imposant.

Aber als “Verschandelung” kann man es nicht bezeichnen, immerhin stehen die Windräder oft in einer flachen Gegend welche nichts weiter als endlose Felder bietet. Dort hatte das Auge bisher nichts zum “festhalten” – ausser eben nun die Windräder.

Ebenso imponierend sind die technischen Daten so einer Anlage: Ein Windrad kann bis zu 2000 Haushalte versorgen! Also eine ganze Ortschaft bekäme Strom zum Nulltarif. Wie die technisch versierten Befürworter sagen “hat man den Wirkungsgrad in den letzten Jahren um das 7-fache erhöht

Genügend Fachleute forschen auch daran, dezentralere Kleinanlagen zu realisieren welche etwa einen Bauernhof, eine Firma oder eine Siedlung – aber zumindest ganz locker ein Haus versorgen können. Diese Windräder werden oft mit Solar-Paneelen kombiniert, mit Wetterstationen ausgerüstet uvam. Die sehen auch gut aus, sind nicht höher als die Kirche des Dorfes…

Wir brauchen keine Promi-Ritter gegen Windmühlen!

Man sollte “die Kirche im Dorf lassen” bei den hitzigen Diskussionen im Wirtshaus. Dort wo die lokale Dorf-Politik wirklich gemacht wird, treffen die Gruppen aufeinander und so mancher verknüpft die Debatte mit dem politischen Farbenspiel. So war und ist Windkraft und Alternative Energien oft genug Wahlkampfthema, haben sicher schon manches Mandat verschoben oder gar Bürgermeistersessel umbesetzt.

Ganz besonders schlimm erachte ich aber die Einmischung prominenter Windkraft Gegner, allen voran “Don PRÖLL, der Mann von NÖ“, seines Zeichens Ritter gegen die Windmühlen, äh, Räder. Der Knappe an seiner Seite, damals vor einigen Jahren in einer NÖ-Heute Sendung: Erwin Steinhauer.  Sicherlich werden die Untertanen des Landeskaisers, er höchstselbst oder die seinen, dass von sich weisen – aber das Material lässt sich ja schnell wieder aus den Archiv holen.

Dabei müssen es die betroffenen Bürger selbst wissen, es für ihre Gegend entscheiden. Vor Ort muss man die Abstände prüfen, die Standorte entsprechend wählen und achten das man die ev. berechtigten Ängste einiger nicht als Unsinn abtut.

Alle alternativen Energieformen zusammen haben dzt. noch einen zu geringen Anteil, die Pioniere der Nachhaltigkeit werden noch von den Lobbyisten der Atom,- und Erdölmafia ausgebremst, aber eines Tages wird sich das ändern. Wenn der letzte Tropfen Erdöl versiegt ist und alle AKWs zusperren mussten, wird man den Wind und seine Kraft spüren, in Himmel schauen und die grösste aller Energiequellen sehen.

Eines Tages weht ein anderer Wind…