Vor einigen Tagen kamen auch die “Tot-Holz-Medien” drauf das die A1-TELEKOM seit vielen Wochen Probleme hat, ihre Kunden mit Internetdiensten zu versorgen. Natürlich alles in der bewährten Kopier-Manier, wo einer vom anderen die Pressedienst-Meldungen des Quasi-Monopolisten abschrieb.
Natürlich schreiben da auch technisch versierte Redakteure, welche nicht einmal eine Waschmaschine einschalten könnten und so ist es klar wie man solchen hanebüchenen Unsinn in einen einzigen Artikel komprimieren kann.
Z.B. schlug eine Zeitung einen Bogen von lächerlichen 100 Angriffen pro Woche auf die Telekom bis zum Lahmlegen heikler Infrastruktur durch Cyber-Terroristen!
Würde A1 so eine Bandbreite dichterischer Freiheit in Netzspeed umsetzen, würde man mit dem Router zum Mond reisen können. So aber sollte man eher die Herolde von Politikern und Monopolisten zu selbigen Trabanten verfrachten.
Leser werden für blöd gehalten
Jener A1 Vorstand, welcher gewissen Weichspüler Medien Auskunft gab, wusste warum er uns die selbige verweigerte:
- “innerhalb weniger Stunden alles abgewehrt”
– tja, ev. schafft einer seiner “Profis” sich die “paar Stunden” auszurechnen welche seit Ende Jänner dJ. vergangen sind.
Was die Kunden seit dem alles erleiden müssen ist ihm egal – sind ja alle selber schuld… - “Sicherheitsteam war auf Semesterurlaub”
– nun, scheinen alle gemeinsam seit langem in den unendlichen Weiten des problemfreien Raums verschollen zu sein. - “Erpresser wollten 100.000 Euro”
– ok, wer so einen Konzern wegen dem Kleingeld erpresst, ist selbst nur ein Kleinhirn. Aber es ist sicher eine der Gute-Nacht-Storys, welche A1-Cheftechniker ihren Enkerln erzählen. - “Attacken mit bis zu 60 Gigabit p. sek.”
– Man lässt also den Inhalt einer Double-Layer-DVD auf die arme kleine Telekom los. Sicher, pro Sekunde ist das ein ordentliches Störfeuer, bringt aber keinen echten Cyber-Kriminellen an den Rand seiner Bitcoins Reserve. Dh. so ein Angriff ist schnell gemietet, beim Botnetz Betreiber seiner Wahl… - “Gemeinsam mit den Profis aus dem Innenministerium in zwei Wochen alle Angriffe pariert”
– Da man die hauseigenen Techniker nicht vom TRaumschiff holen wollte, mussten Mikl-Leitners Cyberritter herangezogen werden. Der Zeitsprung von “in wenigen Stunden” und den “zwei Wochen” ist sicher wegen Marderschadens passiert. - “100 Angriffe pro Woche auf A1”
– Manch Admin im KMU Bereich wäre froh, wenn weniger als 100 Angriffe pro Stunde auf seine IT versucht werden würden. - “60% aller Mails haben Viren”
– Huch! Hoffentlich bekommen die A1-Telekom´ler wirklich nur 100 Mails pro Woche – sonst wär das nicht mehr zu bewältigen… - “Stromversorgung, Wasserversorgung, Verkehr – Infrastruktur gefährdet”
– mit bunten Bildern untermalt man das Szenario welches wirklich eintreten könnte. Wenn mal echte Cracker auftauchen sollten…
Aber solange man sich von den Spielereien von ein paar Script-Kiddies (vgl. Semesterferien) inspirieren lässt, der macht aus der Maus einen Elefanten. Denn nun kann man die Landbevölkerung zu teureren Anschlüssen zwingen.
Kunden sind selbst schuld und haben zu zahlen!
Die 1000en bitterbösen Kommentare, Foreneinträge geplagter Kunden sind den Quasi-Monopolisten egal. Ebenso wie die unfähigen Supporter an der kaum erreichbaren Hotline, schiebt man auch als Vorstand den Endkunden sie Schuld zu!
Menschen welche nicht dauernd an Rechnern herum schrauben oder nicht 20 Stunden am Tag mit Netzwerkkonfigurationen komplexer IT Strukturen verbringen, beginnen nun div. Tipps zu probieren.
Tipps von den tollen Hotline Leuten oder Tipps aus den Experten im Bekanntenkreis.
Auch ich, der seit der Geburtsstunde des Webs, damit und dafür arbeitet, der sogar davon lebt, geht zuerst auf die Suche nach internen Fehlerquellen. Aber meine A1 Selbst-Installation ist seit 6 Jahren 100% OK, so wie auch bei allen Leuten denen ich das Breitband ins Haus brachte.
Doch die A1 Experten verdächtigen zuerst das lokale Netzwerk ihrer Kunden, bevor sie bei sich nachsehen.
Die Hälfte der genervte Kunden sieht die Sache noch locker, man beschwert sich wenn Online-Spiele ruckeln oder man zwischen dem Provider-Zapping mal wieder nicht bei A1 reinkommt.
Die anderen aber werden den Anbieter wechseln – sofern es eine Alternative gibt…
Immenser Schaden bei KMU´s
Im ländlichen Raum surfen va. Private mit kleinen Tarifen umher. Deren bevorzugte Dienste sind nicht so stark von schnellen Ansprechzeiten abhängig wie jene, welche man im Business braucht.
Die von uns befragten Unternehmer sind sauer bis zum Anschlag. Denn keine Speedtest wird diesen Namen mehr gerecht. Man misst oft nur mehr ein Achtel der bezahlten Bandbreite, muss PINGs mit 500 ms (!!!) hinnehmen.
Klar, da ist MAIL mit großen Anhängen unmöglich und das Handling von FTP unmöglich!
Uns selbst entsteht täglich Schaden, egal ob unmögliche Aktualisierungen der Websites oder Ausfälle an Werbung, alles ist täglich weit mehr als die Telekom Rechnungen eines Jahres.
Die letzte Messung ergab das wir etwa 1000 Besucher pro Tag weniger messen, seit den Problemen mit der Telekom.
Wann werden sich alle Betroffenen zu einer Sammelklage zusammenfinden?
Wir sammeln auch was, nämlich weiterhin Beweise und Beschwerden…