“Zusammenarbeit, aber keine Zentralisierung” in den Alpen

Pezibear / Pixabay

Landtagspräsidenten von Salzburg und Tirol, Pallauf und van Staa, wollen EU-Alpen-Strategie für Energiesparen, Umweltschutz und neue Arbeitsplätze nutzen

) “Die Alpenregion mit 70 Millionen Einwohnern in sieben Ländern, hat nicht nur
gemeinsame Herausforderungen zu meistern, sondern bietet auch
viele gemeinsame Chancen”, so die ÖVP-Europaabgeordnete
Claudia Schmidt, die Präsidentin des Salzburger Landtags
Brigitta Pallauf und der Präsident des Tiroler Landtags Herwig
van Staa heute bei der diesjährigen “Woche der Regionen und Städte” in Brüssel. Im Rahmen der Veranstaltung diskutierten Pallauf und Van Staa heute, wie durch die Verwendung von nachhaltigen Materialien in den Alpen Energie gespart und Arbeitsplätze geschaffen werden können.

Schmidt, die parlamentarische Berichterstatterin der Europäischen Volkspartei für die EU-Alpen-Strategie ist, tritt für “neue Formen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Partnerregionen” ein, warnt aber gleichzeitig vor
Zentralisierung. “Europa soll die Plattform bieten, um
Probleme wie Abwanderung, Wirtschaftskrafterhalt und
Umweltschutz gemeinsam zu lösen. Es muss nicht jede Region Ressourcen in Projekte stecken, die sich anderswo bereits als
wenig tragfähig erwiesen haben. Gleichzeitig macht es keinen
Sinn, in Brüssel zentralisiert zu entschieden, wie sich die Regionen entwickeln sollen. Zentralisierung ist Gift für eine effiziente Entwicklung der Regionen”, so Schmidt.

Pallauf, sieht im “gemeinsamen Arbeiten an gemeinsamen
Themen, über politische Grenzen hinaus einen erheblichen
Mehrwert”. “Der Alpenraum ist innerhalb der EU zwar
wirtschaftlich stark, hat jedoch spezifische Herausforderungen
zu bewältigen, nicht zuletzt aufgrund der topografischen, klimatischen und kleinstrukturierten Gegebenheiten mit wenigen Metropolen. Aber gerade darin ist auch der Schatz gelegen, den
es gemeinsam zu heben gilt”, so die Salzburger
Landtagspräsidentin.

Van Staa, der auch Vorsitzender der österreichischen
Delegation im Ausschuss der Regionen und dort Berichterstatter
zur EU-Alpen-Strategie ist, legt besonderen Wert darauf, dass
bei der Strategie alle regionalen und lokalen Beteiligten
einbezogen werden. “Die Einbeziehung der betroffenen Regionen
im Sinn der Charta der Multi-Level-Governance, die der
Ausschuss der Regionen im vergangenen Jahr verabschiedet hat,
ist für mich von entscheidender Bedeutung”, so der Tiroler Landtagspräsident.

Die EU-Alpen-Strategie wurde Ende 2013 ins Leben gerufen. Beteiligt sind Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Slowenien sowie Liechtenstein und die Schweiz.

Die Brüsseler “Woche der Regionen und Städte”, auch “Open Days” genannt, ist eine alljährliche Veranstaltung bei der
6000 Vertreter der Regionen Europas an Workshops, Debatten und Ausstellungen zur regionalen und lokalen Entwicklung
teilnehmen.

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.