34 Jahre nach Tschernobyl weht ein anderer Wind …

25. April 2016 Lesung und Lichteraktion in Linz anlässlich Tschernobyl_30
Das Bild ist vom 30. Jahrestag des Super GAUs. Aber da wir 2020 wieder inmitten einer aktuellen Krise sind, würde diese Zusammenkunft noch dramatischer aussehen ... | Quelle: www.atomstopp.at ©: Roland Egger, atomstopp_atomkraftfrei leben!

Die jungen, erfolgreichen, modernen und hochgebildeten Menschen schreien gegen Klimasünder – aber für Atomkraft. Es stört sie auch nicht, dass nun ein anderer Wind weht: aus einer völlig unbekannten Geisterstadt namens Tschernobyl …

Von Fachidioten umzingelt

Zur Erinnerung für die “Fridays for Future“-Generation: Am 26. April 1986 kam es im Reaktor des Atomkraftwerkes in Tschernobyl zum Super-GAU.  Alle Jahre wieder erinnern wir an diesen, unseren persönlichen Katastrophentag, welcher so vieles nachhaltig zerstörte.

Sicher, 1986 war von den heute so beliebten FF-Gretajüngern noch keiner geplant, selbst deren Eltern waren vielleicht noch Kinder.
Leider haben diese ihren Nachkommen scheinbar nichts weitergegeben, sonst könnte heute nicht EIN DRITTEL (!!!) der jungen Männer FÜR Atomkraft sein! (market – Studie als PDF ansehen).

Leider ist man von diesen Leuten umzingelt: sie bestimmen zu oft über ältere Menschen, lenken aber auch wiederum ihre Kinder in falsche Bahnen. Ob als Lehrer, Beamte oder “Experten”, die ewigen Studenten sitzen in einflussreichen Positionen.

atomstopp_oberoesterreich: “Junge fallen auf die Tricks der Atomlobby herein!”

Zum Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe am 26. April zeigt eine Umfrage des Linzer market Marktforschungsinstituts im Auftrag von atomstopp_oberoesterreich bedenkliche und für Österreich befremdliche Tendenzen: „Die heutige ‘Fridays for Future’-Generation zeigt sich über weite Strecken unkritisch gegenüber der Nutzung von Atomkraft zur Klimarettung. Damit bestätigt die aktuelle Umfrage den Eindruck, den wir bei Gesprächen mit Kundgebungsteilnehmer_innen dieser wichtigen Initiative gewonnen haben“, so Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich.
(market – Studie als PDF ansehen)

Dass das nur aus der fehlenden persönlichen Betroffenheit der Post-Tschernobyl-Generation resultiert, bleibt zu bezweifeln.
Die Zahlen deuten vielmehr darauf hin, dass es der Atomlobby im Kielwasser der Klimadebatte bereits gelingt, ihre alte Trickkiste der vielversprechenden Verheißungen an die Oberfläche zu spülen.

IG WINDKRAFT: “In Tschernobyl wird nach 34 Jahren wieder Radioaktivität freigesetzt!”

Noch heute ist das havarierte Kraftwerk nicht abgebaut und von einer Sperrzone mit einer Fläche von 4.300 km² umgeben. Heute brennt in der Sperrzone der Wald und setzt wieder Radioaktivität frei und verteilt diese ins Umland.

Zu diesem Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl wird einmal mehr klar, dass die Atomkraft die gefährlichste Energieerzeugungstechnologie ist, die je entwickelt wurde. “Beim Klimaschutz kann die Atomkraft kaum einen Beitrag leisten, da sie zu teuer ist und zu langsam ausgebaut werden kann. Das Klima braucht eine 100-prozentige Energiewende und Österreich einen grünen Marshall-Plan, der den Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich voranbringt“, fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

sa.: Wir müssen ab 2020 jährlich durchschnittlich 120 Windkraftanlagen bauen.

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