Nach internationalen Fahndungsmaßnahmen nach einem Doppelmord in Leobersdorf/Niederösterreich im Jahr 2000 konnte der tatverdächtige chinesische Staatsangehörige nach 17 Jahren Flucht am 18. Dezember 2017 am Flughafen München festgenommen werden.
(Wien/München/Leobersdorf, 22. Dezember 2017) Der chinesische Staatsangehörige steht im dringenden Tatverdacht am 23. August 2000 in Leobersdorf/Niederösterreich mit weiteren Mittätern einen Doppelmord an chinesischen Staatsangehörigen begangen zu haben. Der heute 35-Jährige flüchtete nach der Tat, das Landeskriminalamt Niederösterreich leitete die Fahndungs- und Ermittlungsarbeit.
2017 wurde die Zielfahndungseinheit des Bundeskriminalamtes in die internationale Fahndung nach dem Tatverdächtigen eingebunden. Nach umfangreichen Erhebungen konnte festgestellt werden, dass sich die Zielperson in Shanghai/China aufhält und dort offensichtlich eine Namensänderung durchgeführt hatte. Durch das Landeskriminalamt Oberösterreich, das in die Fahndungsarbeit gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich intensiv eingebunden war, konnten weiterführende und enge Bezüge des Gesuchten nach Bayern ermittelt werden.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass der Tatverdächtige einen Flug von Shanghai nach München plante. Diese Information wurde sofort über das internationale Zielfahndungsnetzwerk “European Network of Fugitive Active Search Teams” (ENFAST) an Deutschland und in weiterer Folge an die Zielfahnder des Polizeipräsidiums München weitergeleitet.
Der Tatverdächtige konnte umgehend nach seiner Ankunft am 18. Dezember 2017 um 5:20 Uhr am Flughafen München widerstandslos festgenommen und in das Gericht München zum Zwecke der Auslieferung nach Österreich eingeliefert werden.
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