SOS Mitmensch: FPÖ muss Förderung von Magazinen mit „Identitären“-Nähe endlich stoppen

Terror
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FPÖ-EU-Spitzenkandidat Vilimsky inseriert großflächig im rechtsextremen Magazin „Info direkt“

SOS Mitmensch ruft die FPÖ-Parteiführung dazu auf, die Förderung und Mitfinanzierung von Magazinen, die den rechtsextremen „Identitären“ nahe stehen, endlich zu stoppen. „Es ist ein schlechter Witz, wenn die ÖVP-FPÖ-Regierung jetzt eine scharfe Vorgehensweise gegen die „Identitären“ ankündigt und gleichzeitig FPÖ-Spitzenfunktionäre großflächig Inserate in einem rechtsextremen Magazin schalten, das den „Identitären“ nahe steht“, übt Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, scharfe Kritik an der fehlenden Distanz der FPÖ zu den „Identitären“

Laut Recherchen von SOS Mitmensch nutzte FPÖ-EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky in den vergangenen Wochen und Monaten die EU-Gelder seiner Fraktion mehrmals, um das rechtsextreme Magazin „Info direkt“ mitzufinanzieren, das den „Identitären“ nahesteht. Vilimsky habe in den vergangenen fünf Ausgaben von „Info direkt“ jeweils ein ganzseitiges Inserat geschalten, so SOS Mitmensch. Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes betont, dass das betreffende Magazin „seine Wurzeln im organisierten Neonazismus“ habe. Die Zeitschrift sei durch eine „klassisch rechtsextreme Weltanschauung“ und „omnipräsenten Antisemitismus“ geprägt und „lote die Grenze zum Neonazismus aus“, so das Dokumentationsarchiv in einer aktuellen Analyse. Zu den Autoren des Blattes gehören auch Vertreter der rechtsextremen „Identitären“. Darüber hinaus gebe es Querverbindungen von „Info direkt“ zur inzwischen eingestellten antisemitischen und rassistischen „Aula“.

„Vilimsky missbraucht seine Position als EU-Abgeordneter, um rechtsextreme Kreise in Österreich zu fördern und mitzufinanzieren, die ein enges Naheverhältnis zu den „Identitären“ pflegen“, kritisiert Pollak und verweist auch auf die ideologischen Überschneidungen zwischen Teilen der FPÖ-Parteiführung und den „Identitären“. „Die Verschwörungstheorie vom „großen Austausch“, auf die sich sowohl die „Identitären“ als auch der rechtsextreme Attentäter von Christchurch berufen, wurde mehrmals von FPÖ-Vizeparteiobmann Johann Gudenus und sogar von FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache in Umlauf gebracht. Diese ideologischen Schnittflächen sind erschütternd und zutiefst besorgniserregend“, fordert Pollak eine klare Abgrenzung der österreichischen Politik vom Rechtsextremismus ein.

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