Wenn die Wut nämlich in einem hochkocht, scheint es zunächst schier unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen und vernünftig zu handeln.
Und dann geschehen solche schrecklichen Taten in Affekt.
Die Täter zittern vorher oft vor Wut, kochen richtig über. Signale erkennen, kann Leben retten.
Schlecht kontrollierter Ärger kann aber die Beziehungen zum Partner, zu den Kindern, Freunden und Kollegen dauerhaft beschädigen.
Ohnmacht, Hilflosigkeit, der Täter will nur noch ein Ende all dem setzen. Und zerstört damit beider Leben.
Wenn wir wütend werden.
Wir verspüren zunächst vielleicht ein leichtes Zittern, aufsteigende Wärme, einen Kloß im Hals. Auf jeden Fall vergeht uns das Lächeln.
Wird einem nicht bewusst, was hier geschieht: Dann kann es geschehen. Die Tat, der Täter in uns erwacht.
Zwischen einem 78-Jährigen aus dem Bezirk Linz-Land und seinem 42-jährigen Sohn aus Linz kam es am 25. Februar 2020 gegen 18:50 Uhr vorerst zu einer verbalen Auseinandersetzung. Während dieser Auseinandersetzung griff der 42-Jährige seinen Vater an und tötete ihn. Die Polizei konnte den Verdächtigen noch am Tatort festnehmen. Bei einer ersten Vernehmung zeigte sich der 42-Jährige großteils geständig. Eine Obduktion der Leiche wurde angeordnet.