Österreich ist derzeit im internationalen Ranking der Pressefreiheit auf Platz 18, doch der tätliche Angriff auf ein Berliner Kamerateam zeigt, warum Deutschland auch nicht unter den Top-Ten ist.
Warum ist Österreich schon wieder abgerutscht?
Der ÖGB glaubt: „Nach den heftigen Attacken unter Türkis-Blau, die nicht zuletzt zum zweimaligen Absturz im internationalen Ranking der Pressefreiheit vom 11. zum zuletzt 18. Platz geführt hatten, ist die Pressefreiheit auch unter Türkis-Grün weiter gefährdet“, warnen Eike-Clemens Kullmann und Gerhard Moser, die Vorsitzenden der Wirtschaftsbereiche JournalistInnen und ORF-JournalistInnen und ORF-Töchter in der GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier)
Orbanisierung der türkis-grünen Informationspolitik
Die Opposition und der Österreichische Journalisten Club kritisieren vor allem die derzeit verfügten Einschränkungen bei Pressekonferenzen der Österreichischen Bundesregierung.
Es sei völlig unverständlich, wenn die bisher hingenommenen und von Kurz & Kogler verfügten Zugangsbeschränkungen für Journalistinnen und Journalisten weiter bestehen bleiben. „Diese Orbanisierung der Informationspolitik der türkis-grünen Bundesregierung widerspricht völlig christlichsozialem und grünem Verständnis und zerstört eine der Grundwerte der bürgerlichen Demokratie in Österreich.“ meint der Präsident des ÖJC, Fred Turnheim.
FAZIT: Aus diesen Gründen ist Österreich also in der RANGLISTE DER PRESSEFREIHEIT 2020 nur auf Platz 18.
Die gesamte Tabelle findet sich auch auf wikipedia.org/Rangliste_der_Pressefreiheit
Gewalt gegen Journalisten auch in der EU angekommen
Weltweit sind heuer 10 Journalisten ermordet worden und mehr als 359 sitzen in Gefängnissen, davon mehr als 100 in türkischen Gefängnissen. Und der Angriff auf ein ZDF-Team in Berlin und die Morde in Malta und der Slowakei zeigen sehr deutlich, dass die rohe Gewalt gegen Journalisten auch in der Europäischen Union bereits angekommen ist.
Bundeskanzler Sebastian Kurz: „Pressefreiheit und ein starker sowie unabhängiger Medienstandort sind wesentliche Eckpfeiler unserer Demokratie. Als Bundesregierung bekennen wir uns uneingeschränkt dazu. Bedauerlicherweise kommt es auch in Europa immer wieder zu Angriffen auf Journalistinnen und Journalisten. Für uns ist klar: Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten ist in jeder Form inakzeptabel. Wenn in Ländern die Medienfreiheit massiv eingeschränkt wird und mit Polizeirepressionen und Haftstrafen gegen die Presse vorgegangen wird, ist das aufs Allerschärfste zu verurteilen.“
Medien sind stark von Coronakrise betroffen
„Die Coronakrise bringt auch für österreichische Medien enorme wirtschaftliche Herausforderungen. Um die journalistische Arbeit zu ermöglichen und die Sicherung der Arbeitsplätze zu unterstützen, haben wir als Bundesregierung eine Sonderförderung geschaffen. Die Förderung dient dem Erhalt einer unabhängigen, pluralistischen und vielfältigen Medienlandschaft“, so Kurz abschließend.
Das Letzte
Als wir die große Angst in kleinen Orten kolportierten, welche unsere Leser echt stark beschäftigte, ließ man sich den Zorn auf die Reporter an einem hilflosen Wesen aus: Gleich nach einem völlig anonym gehaltenen Artikel, welcher die Leute vor allzu großer Leichtsinnigkeit warnen sollte – verschwand unsere Redaktionskatze.
Wie böse Posts und diverse Hinweise bewiesen, ist unsere Annahme eines Racheakts leider bestätigt …