Das Millionengeschäft mit Domains

Der steirische Domainkönig Walter Temmer gibt Tipps

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Domainendungen | Foto: Tumisu / Pixabay License

Bestimmte Internet-Domainnamen können Millionen wert sein; andererseits werden weltweit monatlich wahrscheinlich Millionen Domains neu registriert. Diese kosten meist nur ein paar Euro im Jahr. Domainhändler wissen, warum dies so ist und wie man damit ein Vermögen macht.

Allein in Österreich werden monatlich 10 – 15.000 Internet-Domains mit der beliebten, österreichischen Endung *.at neu registriert. Da sind etwa die exotischen, sog. generischen Domainendungen noch gar nicht mit eingerechnet. Auf der Seite unserer Registrierungsbehörde nic.at kann man die *.at Zahlen live sehen. (Das habe ich halt hochgerechnet.)

Domainname statt Zahlensalat

Ohne Domainnamen müssten wir uns ziemlich komische Zahlenkombinationen merken, um die Websites zu erreichen.
Z. B. kennt und findet man uns unter dem leicht zu merkenden Namen “zeitimblick.info“, dahinter steckt aber eine lange “Hausnummer” des Servers, die fast keiner kennt, keinem interessiert.

So eine einfach zu merkende Adresse im WWW besteht (unter anderem) eben aus dem Namen und der Endung wie eben Österreichs *.at.
Oder *.de (Deutschland), *.ch (Schweiz), *.com, *.net, *.org, *.info, *.edu, *.blog, *.online, *.store, uvam.
Auf www.united-domains kann man aus dzt. 850 (!) Endungen wählen, diese geschickt mit dem möglichst passenden, (ent)sprechenden Namen für seine Website kombinieren und registrieren.

Apropos DE: Dort sind schon ganz andere Zahlen in den deutschen Statistiken, dort kommen monatlich 50.000 *.de Domains hinzu. Doch die *.com Endung wurde z.B. im Jänner 2021 gleich um über 600.000 (!) Domains aufgestockt. Dazu kommt etwa die *.xyz mit einem Plus von 163.000 Domains – pro Monat!

Domainhandel

Wie gesagt, die meisten Domainnamen kosten wenige Euros pro Jahr, aber einige besonders klare, einfache, knackige Begriffe kosten ein Vermögen. Meist ist schon beim Erwerb ein 7-stelliger Betrag fällig oder “billigere” Domains so um bloß 500,- € kosten später monatlich einige tausend Euro.

Wer um die Jahrtausendwende oder gar früher schon Domains wie preisvergleich.at, aktien.de, geldverdienen.com für ein paar Euros oder Dollars registrierte und “parkte”, konnte eigentlich zusehen, wie deren Preise stiegen.
Irgendwann ist einer Firma, einer Institution oder auch einem privaten Websitebetreiber dieser Name so viel wert, das er dafür ein Vermögen ausgibt.

Denn je besser der möglichst einfache Domainname zu seinem Business passt, umso mehr Besucher werden diese Website finden.
Klar ist dies nur eine der vielen Maßnahmen, seinen Webauftritt möglichst hoch in die Suchmaschinen zu bringen. Ich finde die Wahl des Namens aber enorm wichtig, reihe diese SEO Maßnahme sehr weit oben ein.

Das Dumme ist nur: Heute gibt es fast nichts mehr, was nicht entweder registriert und verwendet wird oder eben zwecks Verkauf über den Domainhandel geparkt ist.
Wie auch immer, diese besonders begehrten Namen sind weg, man kann sie nicht mehr wie anno domini um wenig Geld bestellen.

Okay, es gibt da noch die generischen Domains. Damit ermöglicht man Leuten, welche ihren Wunschnamen nicht mehr mit einer TLD bekamen, diesen noch mit einer der alternativen Endungen zu registrieren. Davon gibt es schon echt viele und manchmal wird ein Stapel neuer Endungen freigegeben.

Der Domainkönig

Klar gibt es bekannte Portale, wo (jeder)man mit dem richtigen Riecher und etwas Geld Domains registrieren, parken, kaufen und verkaufen kann. Eigentlich bietet heutzutage fast jeder Hosting-Provider so etwas an.

Doch einer sticht aus der Masse heraus: der steirische Domainkönig Walter Temmer.

Meine Meinung ist: Er war zur richtigen Zeit mit den richtigen Leuten am richtigen Ort. Also zu der Zeit, bevor alle knackigen Namen weg-registriert waren, wusste der Mann, wie, bei wem und wo man sein Gespür dafür in bare Münze umsetzen kann.

Das heißt aber nicht, das der Zug abgefahren ist! Der Domainkönig gibt dem Volk auch Tipps, wie man auch heute noch als Domainhändler erfolgreich werden kann. So eine Audienz ist aber begehrt, nicht jeder Bewerber für die Strategie Beratungen wird auch angenommen.

Immerhin ist es nicht so, dass man einfach einige tolle Domainnamen hamstert, bunkert und auf Käufer wartet. Dahinter steckt sicher einiges an Basics über das WWW, die technische Infrastruktur und die kaufmännische Seite. So haben größere Firmen andere Anforderungen an ihre Domainnamen als ein Verein oder ein Privater. Die einen brauchen Pakete mit mehreren Endungen um möglichst breit aufgestellt zu sein, sowie spezielle Services; anderen reicht eine Domain …

Ich finde das persönlich interessant und denke, als Webdesigner, Netzwerktechniker, Blogger, Journalist und ehem. Firmeninhaber in der Branche hat man schon brauchbare Grundkenntnisse. Nur reicht das? Wo bleibt der kaufmännische Part in Sachen Domains?

Die Geburt eines Marktführers

Walter Temmer hat ja auch so einige frühere Erfahrungen im Business. So gründete er gebrauchtwagen.at (was für eine tolle Domain, gell) und diese Tätigkeit beschränkte sich natürlich nicht nur auf die Domainregistrierung und die Website, den Shop usw..
Denn hier wurde der Marktführer der Auto-Onlinebörsen geboren und zu einer recht gut sprudelnden Einnahmequelle ausgebaut.

Er weiß also, wie es geht, damit reich zu werden.
Das erste Mal wurde ich auf die Temmer’s aufmerksam, von der ORF Sendung: “Am Schauplatz: Arm und Reich“.
Heute verschenkt das in den sozialen Medien bekannte Paar gar Autos, wie die Kronen Zeitung schreibt: Zu Hause bei den schrillen Austro-Millionären

Zeit im Blick gratuliert von Herzen: Ein sehr sympathisches Paar, ihr wisst, wie es geht. Toller Auftritt auch am Schauplatz.
PS: Vielleicht bekommt auch unser Reporter eine Audienz beim Domainkönig und wir können weiterhin über diese interessante Sache berichten!