Ein Wochenende war fast zu kurz um alle Attraktionen der Allradmesse in Gaaden erleben zu können selbst wenn man alle 3 offiziellen Tage von früh bis spät dort verbrachte. So vieles gab´s zu sehen: Von A wie Auto bis Z wie Zubehör boten die Aussteller alles auf was das Herz der Allradfans und Outdoorfreunde höher schlagen lässt!
Demofahrten der Profi´s
Wem das Anschauen, Fotografieren, Prospekte sammeln und Fachsimpeln nicht reichte, der ging zur Demo – Offroadstrecke und nahm in einen der voll geländetauglichen Fahrzeuge Platz und ließ sich von einem Profifahrer auf einer etwa 15-minütigen Fahrt durch Gatsch und über Stock und Stein mitten durch den Wald mitnehmen. Eine Viertelstunde die man nicht so schnell vergisst denn selbst jene die so einen Allradler haben fahren nicht immer in solch schwieriges Gelände.
Für jene die noch nie abseits des Asphalts unterwegs waren war es sicherlich ein Erlebnis ohne Vergleich. Immerhin wühlten sich die Fahrzeuge durch ausgefahrene Schlammwege mit metertiefen Spurrinnen und das oft steil bergauf, samt engsten Kurven zwischen den Bäumen. Das oft in abenteuerlichen Schräglagen und mit beachtlicher Geschwindigkeit.
Dabei wurden die Unterschiede zwischen den Marken und Bauweisen recht deutlich, so mancher teure Hightech Allradler machte deutlich warum der das kostet und warum ein anderer einen Bruchteil davon kostet. Jedoch ans Ziel sind die meisten gekommen, trotz 100er Fahrten an all den Tagen.
Beim Thema Bauweise ist recht eindeutig das manche Allrad LKWs durch fast nichts zu stoppen sind, das die großen Allrad Markenführer und manch ihrer Pentands aus Fernost ebenfalls fast überall hinkommen. Daneben ein paar kleine, mehr als Spaßauto konzipierte SUV´s.
Absoluter Star für mich war der LAND ROVER Discovery mit 6 Zyl. 256 PS, Doppelturbo u. einen Drehmoment von 600 Nm. Das Fahrzeug hat viele digitale Helferlein an Bord die einem fast das Gefühl geben man braucht nurmehr zu lenken, alles andere macht der fast 89000,- € teure Wagen. Programme für jedes Terrain unterstützen die Automatik, analysieren die Traktion, passen den Schub für jedes Rad an uvam. Es ist wie in einem Wohnzimmer-Sofa zu sitzen und man wird leise, butterweich und kraftvoll durch das wildeste Gelände getragen. Wo selbst die Unimogs fast sitzen bleiben, bis an deren gigantische Bodenfreiheit kommen gleitet der Discovery wie ein Raumschiff durchs Gelände. Die verstellbare Luftfederung macht das zu so einem Vergnügen.
Kontrastprogramm dazu der kleine SUZUKI Jimny der mit ca. ab 15000 rel. billig ist der den Parcours aber auch bezwingt was aber deutlich unbequemer abgeht. Der kleine kommt dabei schon grenzwertig ins schlingern, gibt einem manchmal das Gefühl als ob es jetzt der letzte harte Stoß ins Kreuz gewesen wäre. Aber er schafft´s immer wieder, zieht sich auch ohne all den technischen Gimmicks aus den Dreck. So mancher größere Allradler hat die vielen Demofahrten nicht so überstanden wie der Jimny der bis zum Schluss tapfer durchhielt.
Ein Klasse für sich: UNIMOG. Die LKW´s unter den Allradlern packen die steilsten Hänge mit schweren Lasten. Allein durch den langen Radstand überbrücken sie große Untiefen und die Radgrößen welche fast Traktor-Hinterrädern gleichen tun ihr übriges. Das ganze gepaart mit unerreichter Bodenfreiheit lässt den noch viel höher sitzenden Fahrer über jedes Hindernis lächeln.
Dagegen meint man mit dem kleinen 4WD BUGGY ünter der Unimog durchfahren zu können. Das ist doch mehr eine Kreuzung aus Quad und Buggy aber das mit einem hohen Spaßfaktor. Das Auto fliegt fast übers leichte bis mitterlschwere Gelände und muss lediglich bei manchen allzu schweren Stellen eher ein wenig ausserhalb der tiefsten Rinnen fahren.
Nur selber Fahren ist schöner!
Wer die Demofahrten der Profifahrer gut überstanden hatte wollte nun endlich selber ins Gelände fahren, so als Krönung des Tages selbst einen oder mehreren der von den Ausstellern zvg. Testfahrzeuge zu bewegen. Als LANDY-Fans kamen nur diese in Betracht und so nahme Doris einen Discovery und ich den neuen Freelander 2.
Letzterer ist ein tolles Auto mit ca. 150 PS und einem sehr guten Fahrgefühl, elastischer Motor und auch einige Gelände-Programme uvam. Das fehlen einer verstellbaren Luftfederung merkt man den nicht so an wie anderen. Auch das der nicht gar so arg mit elektr. Sachen kommt ist nicht schlimm – im Gegenteil wie ich meine… Auch preislich weit unter dem Discovery ist der Freelander mit ab 30000 € schon im Bereich des machbaren.
Die Teststecken für Selberfahrer war klarerweise nicht so schwierig wie die Demostrecke der Profis aber immerhin, das Steilstück für die Geländeautos hatte es schon in sich. Ebenso die spitzen Kehren der SUV Strecke waren auch für Anfänger geeignet velangten aber dennoch das man sich mit der Eigenart des Lenkens auf nicht befestigten Terrain beschäftigt.
Denn trotz aller Technik – Fahren muss, nein darf man eh noch selber!
Wollte man nun mit allen Wunsch – Autos fahren bzw. mitfahren war schon mit einiger Wartezeit zu rechnen denn das Angebot nahmen sehr viele Besucher in Anspruch, es war für jeden der persönliche der Höhepunkt des Messetages.
Natürlich gab´s jede Menge Gelegenheiten welche die Wartezeit verkürzten, eben die Stände vielen Ausssteller besuchen oder auf einen Imbiss ins schöne Landgut 2 Eichen um welche sich die Messe anordnete.
Vom Angebot her hätte sich mancher sicherlich mehr Textiles gewünscht denn wer mag nicht eine Landrover-Regenjacke oder ein Jeep-Shirt, eine Kapperl, Regenschirm. Outdoorfans sind zwar deutlich wetterfester als andere aber seine Marke auf einer coolen Jacke oä. zu zeigen ist schon was tolles.
Auch schade das der bestens organisierte Event nur alle 2 Jahre stattfindet. Wie auch immer Danke an die Organsiatoren, insbesondere an Hrn. J. Mautner Markhof, danke an alle Helfer, an alle Aussteller und nicht zuletzt an die Fahrer und Instruktoren!