Gespräche müssen auf Augenhöhe und unter Achtung der UNO-Resolution 1244 geführt werden
Die EU hat nun endlich auch mit Serbien zwei Beitrittskapitel eröffnet. „Im Gegensatz etwa zur Türkei, mit der bereits 14 Kapitel verhandelt werden, ist Serbien schon rein geographisch ein europäischer Staat. Zudem haben wir mit Serbien eine gemeinsame Kultur, gemeinsame Werte. Das ist also ein logischer Schritt“, zeigt sich FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache erfreut. Er mahnt die EU-Verhandler allerdings zur Fairness: „Es wird ja mit Serbien neben der Finanzkontrolle auch die Beziehung zur Provinz Kosovo und Metochien erörtert. Dabei hat sich die EU strikt an die UNO-Resolution 1244 zu halten. Diese besagt ganz klar, dass die Provinz serbisches Kernland ist. Der Drang einiger übereifriger EU-Politiker, die Provinz aus dem serbischen Staat herauszulösen, ist energisch abzulehnen!“
Serbien, so Strache, hätte sich Respekt und Verhandlungen auf Augenhöhe verdient: „Trotz der Epochen des realen Sozialismus, des Krieges, den die gesamte NATO gegen das kleine Land geführt hat, und der darauf folgenden völligen Liberalisierung der Märkte, ist Serbien immer ein bedeutender politischer, aber auch wirtschaftlicher Partner geblieben.“ Besonders Serbiens exzellenten Kontakte zu Russland seien für die EU von Vorteil: „Serbien ist auch ein bedeutender Investor in Russland. Sobald die unsäglichen Sanktionen wegfallen, bekommt dieses Potenzial erst so richtig Relevanz und wird zur gedeihlichen Entwicklung Europas, die wir uns doch alle wünschen, massiv beitragen. Es gilt also, die Beitrittsverhandlungen mit Serbien rasch und vor allem erfolgreich zu führen!“