SPÖ-Holzleitner: Wo bleiben die Milliarde pro Jahr und der Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz.
Das grausame Spiel mit Eltern und Kindern
Anlässlich der Veröffentlichung des Berichts „Familie in Zahlen“ übt SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner Kritik an der ÖVP/Grünen-Bundesregierung. „Noch immer fehlt die eine Milliarde pro Jahr für den Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen und der Rechtsanspruch auf einen gratis, ganztägigen Kinderbildungsplatz ab dem ersten Lebensjahr“, so Holzleitner. Frisches Geld wurde vom Bundeskanzler im Sommergespräch angekündigt, die 4,5 Milliarden beruhen aber in Teilen nur auf Lippenbekenntnissen, die sich weder im Budget noch im Finanzausgleich widerspiegeln. Der heute veröffentlichte Bericht zeigt die Defizite auf, in keinem anderen europäischen Land ist die Teilzeitquote so hoch wie in Österreich. Dreiviertel aller Frauen mit Kindern unter 15 Jahren arbeiten Teilzeit. „Der von der Bundesregierung angekündigte Turbo in Sachen Kinderbildung ist slow-motion“, so Holzleitner. Wie es richtig gehen könne, zeigen sozialdemokratisch geführte Bundesländer. „Burgenland, Kärnten und Wien bieten flächendeckende Gratis-Kindergärten an. In Tirol hat die ÖVP jahrelang blockiert, konnte aber jetzt dem Druck der SPÖ nicht mehr standhalten. Es wird einen Rechtsanspruch zumindest ab dem 2. Lebensjahr geben – das ist sozialdemokratische Handschrift“, so Holzleitner.
„Solange diese Bundesregierung nicht mehr Geld fließen lässt, wird diese Ankündigung wieder nur heiße Luft bleiben“, so die SPÖ-Frauenvorsitzende. Holzleitner unterstützt die Forderung der ÖGB-Frauenvorsitzenden Korinna Schumann, die in einer Aussendung mehr Investitionen in die Kinderbildung fordert. „Die angekündigten 4,5 Milliarden reichen nicht aus. Damit Frauen und Männer Vollzeit arbeiten können, muss das Kinderbildungsangebot österreichweit ausgebaut werden“, so Holzleitner abschließend.
Trotz Höchststand bei Kinderbetreuung: Bundesregierung hat keinen Grund, sich auszuruhen!
ÖGB-Schumann: „Frauen werden in Teilzeitarbeit gedrängt. An Rechtsanspruch auf Kinderbildung ab dem ersten Geburtstag des Kindes führt kein Weg vorbei.“
„Wien ist Vorbild, wenn es um das Erreichen des Barcelona-Ziels geht. Insgesamt hinkt Österreich bei der Kinderbetreuung aber weiter hinterher”, kommentiert Korinna Schumann, Vizepräsidentin und Bundesfrauenvorsitzende des ÖGB…