2020 nutzen rund 88 % der 16- bis 74-jährigen Österreicher täglich das Internet mit all seinen Diensten wie eben das WWW, E-Mail, E-Commerce, Social-Media, Streaming und in Zeiten wie diesen zunehmend die Internet-Telefonie.
Also etwa 8 Millionen Österreicher holen sich Informationen aus dem Netz, von Online-Zeitungen wie zB. www.zeitimblick.info und teilen diese in Facebook, per Twitter, Instagram usw. Oder man bedient sich des immer noch meistgenutzten Dienstes, dem Mail um private wie geschäftliche Korrespondenz zu betreiben.
Über 5 Millionen kaufen im Internet ein!
Die Zahl der österreichischen Online-Shopper hat sich seit 2010 fast verdoppelt: Per Herbst 2020 ermittelte die Statistik Austria einen Anteil von ca. 56 %, welche sich vorwiegend Kleidung, Bücher, Computer u.ä, Möbel, Sportartikel, aber auch immer öfters kulinarische Lieferungen aus dem Netz ordern.
Der Anteil an E-Commerce Nutzer wird ebenso weiter ansteigen wie die Anzahl an Webshops aller Branchen. Egal wie lange die aktuelle Gesundheitskrise noch dauert, die Vorteile des Online-Shoppens werden auch in der “neuen Normalität” noch mehr geschätzt werden.
Welche Branchen und welche digitalen Geschäftsmodelle auch in Zukunft funktionieren, hängt aber nicht nur von der Nachfrage ab, sondern auch vielfach von den Geheimnissen der Online Werbung und der Technik dahinter.
Denn auch wenn kein Geschäft mehr offen hätte: Die Kunden kaufen deswegen auch nicht wahllos in jedem Online-Laden.
Shopsystem oder Website mit Bestellformular?
Derzeit wagen noch mehr Menschen den Start eines Webshops oder erwägen, wenigstens ihre Website (sofern vorhanden!) mit einer Bestellmöglichkeit aufzuwerten.
Wer noch keine richtige Website hat, sollte sich gerade jetzt so eine bauen oder besser, bauen lassen. Denn eine echte Website ist die zentrale Drehscheibe im gesamten Kosmos des WWW. Alle Social-Media Profile können sich um diese Website herum gruppieren – diese aber nie ersetzen! Eine Facebook Firmen Seite ist okay, aber das Internet beginnt und endet nicht mit diesem Netzwerk.
Ebenso ist ein eigener Shop, ein Blog zur Dienstleistung, ein Forum für die Produkte, uvam. eine Aufwertung, Ergänzung der Website.
Bei all den Baukastensystemen für Websites und angeblich bezugsfertigen Shops scheint es einfach, sich und sein Business endlich vollends ins Web zu transferieren. Doch Obacht! So einfach ist es dann doch nicht und es lauern bei jeden Schritt einige Unwägbarkeiten!
Es gibt auch sonst einiges zu beachten:
- Welcher Webhoster eignet sich für welche Projekte?
- Welche Infos/Produkte/Leistungen soll man überhaupt ins Netz stellen?
- Welches Website-System soll die Basis dafür bilden?
- Welchen passenden Domainnamen soll ich nehmen?
- Welche Dienstleister beraten, erstellen, betreuen meine Webprojekte?
- Was für Nachteile sind bei angeblichen Gratis-Angeboten zu beachten?
- Welche Kosten könnten bei professioneller Umsetzung entstehen?
- Was für SEO Maßnahmen bringen Google und somit die Kunden zu meiner Site/Shop?
- Welche Kosten verursacht der Online-Betrieb, also Hosting, Wartung, Werbung, usw.
Webmaster als Allround-Talent
Ein guter, erfahrener Webmaster verbindet all diese Aspekte, Angebote und die jeweiligen Dienstleister mit den jeweils passenden technischen Produkt.
So wie die Website die zentrale Drehscheibe aller Webdienste sein soll, so ist ein Webmaster das verbindende Element zwischen dem Website- oder Shop-Betreiber, der Technik und den Profis.
Ein guter Webmaster ist oft auch ein Allround-Talent (Tipp: [email protected] fragen!) und für die meisten Webprojekte auch die einzige Person, die man als Betreiber braucht.
Große Projekte brauchen evtl. einiges mehr an Manpower, denn da gibts noch den Webdesigner, Programmierer, Datenbankdesigner, usw.
Weiters ist speziell bei Shops auch jemand mit kaufmännischem Know-how wichtig, evtl. ein Produktfotograf und zu guter Letzt: Jemand mit juristischem Sachverstand sollte man dann auch haben!
Denn das Web ist nicht nur der Menschheit größter Datenpool, sondern auch eine Sammlung an rechtlichen Stolperfallen!
Kooperationen mit Nebenwirkungen
Eingangs erwähnte ich wie viele Menschen allein in Österreich bereits online einkaufen. Doch es gibt auch Unmengen an Anbieter im Netz und einige Global-Player haben sich seit den Pionier Zeiten des Webs so breitgemacht, das ihre Präsenz erdrückend ist.
Sicher lassen sich mit diesen Online Riesen gewisse Kooperationen eingehen, doch nicht alle sind fair zu allen kleinen Partnern.
Das beginnt schon bei Analyseportalen, Vermarktern und endet bei den unglaublich komplexen Algorithmen in großen Werbenetzwerken wie dem von Google. Ebenso kann die Teilnahme an Amazons Partnernet nicht so gewinnbringend sein wie versprochen oder die Eingliederung als Händler kann entgegen den Erwartungen sogar nach hinten losgehen.
Was kostet oder bringt Online Werbung?
Egal ob man sein eigenes Business online bewerben lässt, also ein sog. “Advertiser” ist – oder ob man seine Website, Shop, Blog … als Werbefläche anbietet, also “Publisher” ist – die Spielregeln sind auch da komplex geworden. Bannerwerbung, Affiliate, Native Advertising, Sponsored Posts, Link(ver)kauf, uvam. gibt es.
Auch hier kann man sich selbst durchboxen oder sich Vermarktern, Werbenetzwerken anschließen.
Lässt man jemanden per Affiliate auf der eigenen Website werben, so ist dies meist eine Gratis-Werbung für den Kunden. Denn dessen Banner erscheinen immer brav auf der Site, jeder sieht die beworbene Firma – und doch klickt der Besucher nicht zwangsläufig auf diesen Banner und kauft was ein. Denn erst das würde dem Publisher etwas Geld einbringen.
Andere Modelle, andere (Un)Sitten
Andere Systeme der Monetarisierung haben andere Vor- und Nachteile: Sprich, ich als Blogger habe zB. eine Werbung von Google’s Netzwerk auf meinem Blog, viele sehen diese Werbung, weil man ja dementsprechende Zugriffe hat. Aber Google rechnet anders und die Bedingungen, die man unterschreibt, sind alles andere als fair. Eine Menge an mehr oder weniger fairen Abrechnungsmodellen, gespickt mit den üblichen Fachausdrücken der digitalen Marketinggenies sind zu beachten.
So bekommt der Publisher mit dem CPM Modell (Kosten pro 1.000 Impressionen) ein paar Cent für 1000e (!) Anzeigen einer Werbefläche und nichts für den Klick darauf. Oder es gibt keinen Cent für Millionen Sichtungen, sondern erst, wenn über den Banner auch eine echte, nachvollziehbare Bestellung getätigt wurde.
Andererseits muss der Advertiser diese Werbung mit wenigstens einigen tausend Euro pro Monat finanzieren.
Reichweiten Fake?
Damit die Werbemittler (oder ein Selbstvermarkter) diese Transaktionen auch glaubhaft machen können, werden sog. Tracking Maßnahmen eingesetzt. Scripte messen die jeweiligen Aktionen von der Sichtung bis zum Kaufabschluss und dokumentieren dies als Basis für die Abrechnung.
Manche Vermarkter verschlucken dabei “versehentlich” ein paar 1000 Zugriffe oder übersehen eine Bestellung – oder – sie suggerieren dem Advertiser eine hohe Reichweite mit durchschlagendem Erfolg.
Ausgerechnet einer der Lieblinge der Marketing-Fachleute, Facebook gab selbst zu, nicht jeden Inhalt auch wirklich immer garantiert anzeigen zu können. Es kann vorkommen, das bloß ein Zehntel der FB-Besucher den bezahlten(?) Inhalt sieht.
Bei so vielen Zugriffen kann das je nach beworbenen Inhalt auch noch viel sein – es kann aber auch dieser Rest einfach in der Masse untergehen.
Und: Nur wenige surfen auf Facebook, um dort etwas zu kaufen …
Alternative Werbung zum Fixpreis!
Klar ist Werbung auf FB oder Google keine Raketenwissenschaft, aber es gibt einfachere, klarere Möglichkeiten:
Sog. „Sponsored Posts“ sind eine sehr beliebte Form moderner Online-Werbung. Auch als „Native Advertising“ (oder im Rundfunk als „Produktplatzierung“) bekannt, sind diese bezahlten Artikel für jede Branche geeignet. Sponsored Post sind ein kostengünstiger Weg, um seine Produkte u.o. Dienstleistungen bekannt zu machen, sein Business in den Suchergebnissen höher zu stufen.
Mehr dazu s.: WERBUNG bei ZEIT IM BLICK
Ein (Schluss)Wort zum “Datenschutz”
Seitdem die EU die Web-Surfer vor jedem Websitebetreiber schützt, welcher ein bisschen was über seine Besucher wissen will, ist es 2018 durch die schärfere DSGVO noch schwieriger geworden.
Aber: Bei Google, Facebook, Amazon usw. ist Datenschutz oft ein Fremdwort und die US-Konzerne wälzen die Verantwortung auf ihre Nutzer ab.
Andererseits müssen sich europäische Websitebetreiber an 100e Gesetze halten und die kleinsten “Verstöße” können unglaublich teuer werden. Für rechtliche Grauzonen ist also gesorgt …