FPÖ-Hofer: „Streit um Verabreichung von Krebsmedikament beweist Notwendigkeit der Investition in den niedergelassenen Bereich“
FPÖ-Bundesparteiobmann und Klubobmann Norbert Hofer verlangt angesichts der aktuellen Diskussion um die Verabreichung eines Krebsmedikamentes verstärkte Investitionen in den niedergelassenen Bereich und die Langzeitpflege.
Laut einem Bericht des ORF-Radios müssen Brustkrebspatienten derzeit für die Verabreichung eines Medikamentes extra ein Spital in Wien aufsuchen, obwohl diese genauso vom Hausarzt versorgt werden könnten. „Dies ist nur ein Beispiel für die Ineffizienz unseres Gesundheitssystems. Hier werden Patienten zusätzlich belastet und öffentliche Gelder zum Fenster hinausgeworfen“, kritisiert Hofer.
Der FPÖ-Chef verweist darauf, dass sich Österreich doppelt so viele Akutbetten pro 1000 Einwohner leiste wie der Schnitt der Staaten in der Europäischen Union. „Diese Schieflage verursacht enorme Reibungsverluste und einen jährlichen Betrag von 4,75 Milliarden Euro, der im niedergelassenen Bereich und in der Langzeitpflege eingesetzt werden könnte. Langfristig muss die Finanzierung des Gesundheitssystems aus einem Topf erfolgen. Wir müssen aber jetzt mit der Reorganisation beginnen, um die Mittel zu lukrieren und sinnvoll zu verwenden“, so Hofer.
Hofer fordert in diesem Zusammenhang die Attraktivierung des Hausarztberufes. „Die Situation im ländlichen, aber auch im städtischen Bereich wird immer dramatischer, denn es finden sich immer weniger Ärzte, die eine Hausarztpraxis führen wollen.
Die Folge für die Patienten sind weite Wege und überfüllte Ordinationen.
Es braucht daher dringend ein Attraktivierungsprogramm und sinnvolle Investitionen, damit es künftig wieder mehr Hausärzte gibt“, betont Hofer.
Quelle
Link zum Originalartikel, bzw. zur Quelle des hier zitierten, adaptierten bzw. referenzierten Artikels (Keine Haftung bez. § 17 ECG)