Freihandel schafft Marktchancen

Die Lebensmittelexporte nach Russland brachen im ersten Halbjahr 2015 gegenüber 2014 um 42 % von 99 auf 57 Mio. Euro ein. Damit ist Russland im Ranking der Zielmärkte österreichischer Lebensmittelexporte vom 11. auf den 15. Platz zurückgefallen. Das Exportvolumen in die USA konnte hingegen um 41,9 % auf 314 Mio. Euro gesteigert werden. Dazu Koßdorff: “Gut verhandelte Abkommen mit Drittstaaten, die den öster-reichischen Lebensmittelproduzenten den Marktzugang erleichtern, sind mit Blick auf den globalen Wett-bewerb essentiell. Sie bieten Chancen für eine langfristig positive Entwicklung der heimischen Agrar- und Lebensmittelwirtschaft. Und gerade das ist in Zeiten einer schwachen Konjunktur wichtig. Die österreichische Lebensmittelindustrie begrüßt daher Initiativen der EU, um die Chancen für heimische Lebensmittelhersteller auf ausländischen Märkten rund um den Globus zu verbessern, so auch jene mit den USA (TTIP). Die TTIP-Vereinbarungen müssen allerdings faire Wettbewerbsbedingungen sicherstellen und den anspruchsvollen EU-Standards etwa bei der Lebensmittelsicherheit auch für US-Importe Rechnung tragen.”

Konjunkturmotor Export bleibt wichtiger Wirtschaftsfaktor – Jetzt weiter Kräfte bündeln!

Koßdorff weiter: “Lebensmittel waren stets die Front-Runner in Zeiten schwacher Konjunktur. Die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven zeigen, dass es richtig ist, sich auf die Stärken der österreichischen Lebensmittelwirtschaft zu besinnen und alle Kräfte zu bündeln: Die ,Internationalisierungsoffensive‘ des Wirtschaftsministeriums und die ,Exportinitiative neu‘ des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich sind gerade in diesen Zeiten wichtiger denn je.” Der Fachverband unterstützt mit großem Engagement diese Initiativen im Interesse des heimischen Produktionsstandortes und arbeitet in Abstimmung mit seinen Partnern – der Außenwirtschaft Austria und der AMA Marketing GmbH – aktiv daran mit. “Wir müssen gemeinsam bestehende Märkte stärken und neue Marktchancen wie den Westbalkan, den Mittleren Osten und Asien erschließen. Aktivitäten wie der ,Marktplatz Österreich‘ oder der Besuch von Messen wie der ANUGA können helfen, neue Kontakte zu knüpfen. Insgesamt soll damit der Export der österreichischen Agrar- und Lebensmittelwirtschaft breiter aufgestellt werden”, führt Koßdorff aus.

Stellenwert der Lebensmittelindustrie in Österreich

Die Lebensmittelindustrie ist eine der größten Branchen Österreichs. Sie sichert im Interesse der Konsumenten tagtäglich die Versorgung mit sicheren, qualitativen und leistbaren Lebensmitteln. Die rund 200 Unternehmen mit ihren 26.000 Beschäftigten erwirtschafteten im Jahr 2014 ein Produktionsvolumen von 8 Milliarden Euro. Über 60 Prozent davon werden in 185 Länder rund um den Globus exportiert. Der Fachverband unterstützt seine Mitglieder durch Information, Beratung und internationale Vernetzung.

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.