Der Eberhofer Franz hat schon allerhand Dramen erlebt. Damit sind weniger die Mordfälle gemeint, die sind dem unterspanntesten Provinzpolizisten Bayerns eigentlich wurscht, die müssen halt gelöst werden. Doch in LEBERKÄSJUNKIE wird er nun auch noch auf Diät gesetzt! Dazu ein Mord im Dorf, die Verziehung des Söhnchens und anderen Belastungen sind ohne Leberkässemmeln kaum auszuhalten.
Ed Herzogs sechste Verfilmung eines Rita Falk-Bestsellers kommt am 1. August 2019 ins Kino. Die fünf ersten Kinofilme haben seit 2013 insgesamt 3,4 Millionen Besucher ins Kino gelockt – und das vornehmlich in Bayern.
Wir sind schon bei der Premiere in Wien dabei – denn zumindest für mich stellt sich die spannende Frage, wie weit sich diesmal Buch und Film unterscheiden? Beim vorigen Fall “Sauerkrautkoma” gab es ja die bisher meisten Adaptionen des Buches.
Ich persönlich hoffe das es diesmal mehr Übereinstimmung gibt. Denn die Bücher sind alle genial, auch die Fälle, welche noch lange nicht unter den Augen der Kameras geschehen. Doch im Film fehlen manche der im wahrsten Sinne köstlichen Szenen, sie bleiben im Kopfkino.
Leberkäs-Entzug
“Schluss mit Leberkäs!” Diesmal bekommt es der Eberhofer (Sebastian Bezzel) mit seinem bisher schlimmsten Widersacher zu tun: Cholesterin. Ab jetzt gibt’s nur noch gesundes Essen von der Oma (Enzi Fuchs). Zu den Leberkäsentzugserscheinungen gesellen sich brutalster Schlafmangel und stinkende Windeln, weil Halb-Ex-Freundin Susi (Lisa Maria Potthoff) den Franz verpflichtet hat, eine Weile auf den gemeinsamen Sohn Paul aufzupassen.
Die Verziehung des Sohnes kriegt er nebenbei gut hin, aber wie immer ist die Idylle von Niederkaltenkirchen durch allerhand Kriminalität getrübt: Brandstiftung, Mord und Bauintrigen. Selbstverständlich eilt Kumpel und selbst ernannter Privatdetektiv Rudi Birkenberger (Simon Schwarz) zu Hilfe, um ungefragt bei Ernährung, Erziehung und Ermittlung zu beraten.
Kultur-Skandal
Der historische Kreisverkehr von Niederkaltenkirchen (eigentlich Frontenhausen), die Begegnungsstätte von furchtlos anreisenden Pilgern und deppert im Rausch drumrumfahrenden Eingeborenen, wurde tatsächlich in “Franz Eberhofer Kreisel” umbenannt.
“Er ist der eigentliche Hauptdarsteller der Provinz-Krimi Filmreihe” meinte Sebastian Bezzel bei der Taufe.
Doch nun ward dieses bedeutungsschwere Verbindungsradl zur großen Welt geschändet von achtlosen Geschäftemachern. Denn der Heizungspfuscher Flötzinger (Daniel Christensen), hat sich nämlich erdreistet, den Kreisverkehr mit einer Kloschüssel-Installation zu verunstalten!.
Nun kommt das Wahrzeichen von Niederkaltenkirchen in der 6.ten Verfilmung der Rita Falk Bestseller zu zweifelhaften Ruhm …
Stab und Besetzung
Niederkaltenkirchen bleibt von dem gewohnt schrulligen Ensemble bevölkert: Darsteller Dreamteam Eberhofer-Birkenberger, Sebastian Bezzel und Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff als Susi, sowie Enzi Fuchs, Eisi Gulp, Gerhard Wittmann, Sigi Zimmerschied, Stephan Zinner, Daniel Christensen und Max Schmidt sind wieder mit von der Partie.
Neben den weiteren beliebten Schauspielern aus dem Eberhofer-Kosmos sind die Episodenhauptrollen mit Eva Mattes, Robert Stadlober, Manuel Rubey und Anica Dobra prominent besetzt. Buengo-Darsteller Castro Dokyi Affum spielt erstmals eine größere Rolle.
Für Gastrollen konnten Michael Ostrowski, Harry G. sowie Klaus Augenthaler und Christian Steiffen gewonnen werden.
Neben Regisseur Ed Herzog und Produzentin Kerstin Schmidbauer waren auch wieder die Co-Produzentinnen Stephanie Heckner (BR), Katja Kirchen (ARD Degeto) und Christine Strobl (ARD Degeto) an der Produktion beteiligt. Das Drehbuch schrieben Stefan Betz und Ed Herzog nach dem Roman von Rita Falk.