Auch religiös motivierte Tierqual bleibt Tierqual und ist zu untersagen
Das Judentum und der Islam verlangen von ihren Gläubigen bei der Produktion und beim Verzehr von Fleisch spezielle Regeln zu befolgen.
So etwa ist der Verzehr von Blut untersagt, weshalb Fleisch nur dann als „rein“ im Sinne der Religion gilt, wenn das Tier geschächtet, ihm also der Hals bei lebendigem Leibe und ohne jeglicher Betäubung aufgeschnitten wurde.
Durch diese Vorgaben, die sogar moderne Betäubungsmethoden – wie etwa Elektroschocks untersagen – soll gewährleistet werden, dass das Tier möglichst vollständig ausblutet.
Ein brutales und unnötiges Vorgehen wie Liste-Pilz-Gesundheitssprecherin Daniela Holzinger findet: „Zum einen sollte jedem klar sein, dass der Tierkadaver auch nach dem Schächten noch Blut enthält, die vorgeschobene Begründung also unzutreffend ist. Zum anderen muss klar festgehalten werden, dass keinerlei Befriedigung ritueller Zwänge mehr zählen dürfen als das Tierwohl und der Tierschutz – wir leben schließlich im Jahr 2018!“ Die Pläne des Landes Niederösterreich, das Schächten weitestgehend einzuschränken und etwa nur streng gläubigen Juden oder Muslimen Zugang zu dieser Art von Fleisch zu ermöglichen, gehen der Gesundheitssprecherin damit nicht weit genug: „Vieles was ÖVP und FPÖ derzeit auf Bundesebene abliefern ist unausgegorenes Flickwerk – ich erinnere etwa an die Bagatellisierung des Sozialbetrugs durch Arbeitgeber und die unzureichende Reparatur des Gesetzes im Rahmen der letzten Plenarsitzung – und offensichtlich geht es nun auf Ebene der Länder in dieser Tonalität weiter. Anstatt den Tierschutz bundeseinheitlich weiter zu entwickeln und jede Form unnötiger Tierqual beim Fleischgewinnungsprozess nachhaltig abzustellen, prescht ein niederösterreichischer FP-Landesrat vor – mit beiden Beinen im anti-semitischen und anti-islamischen Fettnapf! Damit ist niemandem in Österreich geholfen – weder Tier noch Mensch!“
Da neben dem Schächten noch eine ganze Reihe weiterer und in Anbetracht der Zahl der betroffenen Tiere sogar noch bedeutendere Verstöße gegen die mindesten Grundsätze „ethischer“ Fleischproduktion tragische Realität sind, die Regierungsparteien jedoch weder in Land und Bund Anstalten machen, sich dieser Thematik ernsthaft zu widmen, kündigt Holzinger für den Herbst eine breit angelegte parlamentarische Tierschutzinitiative an: „Wir werden über Kälbertransporte quer durch Europa, das Schreddern frischgeschlüpfter Küken, die Abgründe der Massentierhaltung in Tierfabriken und einiges mehr zu sprechen haben.
Hier fordere ich von der Regierung entschieden Taten ein! Es reicht nicht, unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes unliebsame Volksgruppen und Migranten zu schikanieren – ebenso wenig wie es übrigens reicht antiquierte Glaubenssätze zu predigen um Tieren unnötige Qualen zuzufügen“, meint die Liste Pilz Gesundheitssprecherin abschließend.
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