Mit psychologischen Maßnahmen gegen den Anstieg von Invaliditätspensionen

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Das Ergebnis der aktuellen IHS-Studie bestätigt die Forderung des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen nach einer verstärkten Einbindung von ArbeitspsychologInnen in den Betriebsalltag sowie die Finanzierung der klinisch-psychologischen Behandlung durch die Krankenkassen.

„Speziell ausgebildete ArbeitspsychologInnen decken den wichtigen Bereich der Prävention von arbeitsbedingten psychischen Erkrankungen ab. Mit Hilfe arbeitspsychologischer Methoden werden psychische Krankheitssymptome rascher und frühzeitig erkannt, ein erfolgreiches Konfliktmanagement kann rechtzeitig implementiert oder Stressfaktoren vermieden werden“, betont Sandra M. Lettner, Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen.

Leiden Betroffene bereits an psychischen Erkrankungen wie z.B. Depressionen oder Angststörungen können diese mit Hilfe der Klinischen Psychologie behandelt und wieder gut in den Arbeitsprozess integriert werden.

Umso unverständlicher ist es, dass die klinisch-psychologische Behandlung nicht von Krankenkassen finanziert wird sondern von den Betroffenen selbst bezahlt werden muss.

Denn: Mit einer Invaliditätspension steigt auch das Armutsrisiko. Betroffene haben keine Möglichkeit, notwendige psychologische Leistungen selbst zu bezahlen und geraten immer tiefer in psychische Krisen, die in Folge auch zu körperlichen Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen führen können. Das Gesundheitssystem wird finanziell zusätzlich belastet.

„Die aufgezeigten Zahlen der aktuellen IHS-Studie machen ganz klar deutlich, dass es dringend an der Zeit ist, mehr Psychologie in die Gesundheitsversorgung aufzunehmen, denn neue Probleme fordern neue Lösungsansätze“, ist Sandra M. Lettner überzeugt.

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.