NEOS zu Katzian: Lösungen aus dem vergangenen Jahrhundert bringen Österreich nicht weiter.
Loacker: „Anstatt auf Arbeitszeitverkürzung zu setzen, müssen wir die Bildung, Ausbildung und Weiterbildung allen anderen Themen voranstellen.“
„Lösungen aus dem vergangenen Jahrhundert bringen Österreich nicht weiter“, reagiert NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker auf die Forderung von ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian nach einer Arbeitszeitverkürzung im Ö1-Journal zu Gast. „Die Wirtschaft wandelt sich rasch und braucht gut ausgebildete Arbeitskräfte.
Wir haben so viele offene Stellen wie noch nie.
Doch oft scheitert es an der Qualifikation.
Die Antwort darauf kann aber niemals sein, mit weniger Arbeitsstunden den Fachkräftemangel weiter zu verschärfen.“
Von der dringenden Notwendigkeit nach einer besseren Bildung höre man von der Gewerkschaft nichts, so Loacker: „Den schnellen Veränderungen in der Arbeitswelt kann Österreich am besten begegnen, wenn die Erwerbstätigen gut ausgebildet sind und flexible Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung vorfinden. Bildung ist der Schlüssel, um den Menschen ein Leben in Eigenständigkeit zu ermöglichen“.
Mit einem Bildungskonto für jede_n Erwerbstätige_n wollen NEOS „lebenslanges Lernen unterstützen“, damit die Erwerbstätigen fit für den Arbeitsmarkt bleiben, so Loacker abschließend.
NEOS bedauern, dass „Personen bei Regierungsbildung offenbar wichtiger sind als Inhalte“
Donig: „Fordern ÖVP und Grüne auf, rasch zumindest Eckpunkte vorzulegen. Was derzeit verbreitet wird, ist noch kein Zukunftssignal.“
„Es ist bedauerlich, dass für ÖVP und Grüne derzeit offenbar Namen wichtiger sind als Inhalte.
Da haben sich die Menschen von türkis-grün doch deutlich mehr Substanz erwartet“, kommentiert NEOS Generalsekretär Nick Donig die seit Tagen anhaltenden Personalspekulationen rund um die Regierungsverhandlungen.
„Mehr als drei Monate nach der Wahl fordern NEOS die Verhandler auf, jetzt rasch zumindest die inhaltlichen Eckpunkte vorzulegen. Was derzeit verbreitet wird, ist jedenfalls noch kein Zukunftssignal“, so Donig.
Noch keine Spur von neuem Stil
„Inhaltliche Grundpfeiler abseits von Personalia und Überschriften“ seien nicht nur für die Bürger_innen wesentlich, sondern allem voran auch nötig, damit die Delegierten der Grünen am 4. Jänner seriös entscheiden können. Ansonst hätten Sebastian Kurz und vor allem Werner Kogler von Beginn an ein „Glaubwürdigkeitsproblem nach innen und außen“ – immerhin seien so gut wie alle Parteien bei der Wahl mit dem Anspruch nach mehr Transparenz und ehrlicher Kommunikation auf Augenhöhe angetreten. „Bislang ist von diesem neuen Stil keine Spur zu finden“, so der NEOS-Generalsekretär.
NEOS kündigen umfassenden „Zukunftscheck“ an
NEOS werden das Programm, sobald es vorliegt, mit „unserem bewährten konstruktiv-kritisch Blick“ bewerten, verspricht Donig einen umfassenden „Zukunftscheck“ der türkis-grünen Vorhaben. Besonderes Augenmerk werde man dabei auf die Themen Bildung, Umwelt und Wirtschaft sowie Entlastung und Transparenz legen. Im Zentrum stehe dabei die Frage „wie enkelfit und generationengerecht sind die Vorhaben“.
Wichtige Forderungen offenbar fallengelassen
Das was an Informationen von ÖVP und Grünen bislang durchgesickert ist, stimmt die pinke Bewegung jedenfalls noch nicht optimistisch. Die Grünen hätten offenbar die Forderung nach einem unabhängigen Innenministerium fallen gelassen, die Wirtschaftskammer stemme sich weiter vehement dagegen, Umweltverschmutzung in Österreich einen fairen Preis zu geben. „Und dass die ÖVP mit Integration und Bildung ausgerechnet wieder jene zwei Bereiche übernehmen soll, in der sie selbst alle Zukunftslösungen verhindert hat, ist leider auch kein Zeichen für die dringende nötige Bildungs- und Integrationswende“, so Donig kritisch.
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