Der NÖ-Baustellen-Sommer 2024 kommt heuer mit weniger Straßen-Baustellen aus. Dies scheint vorwiegend aufgrund ausgefallener oder verschobener Bauvorhaben zu sein?
“Nur” mehr 125 Baustellen angedroht
Noch im März d.J. meldete der ÖAMTC über 200 geplante Baustellen auf Autobahnen, Bundes-, Landes- und Ortsstraßen, welche ab 01.05.2024 in NÖ aufgerissen werden sollen. Diese Zahl sind die niederösterreichischen Verkehrsteilnehmer gewohnt – doch heuer fehlt etwas: Die Hälfte der angekündigten Baustellen ist nirgends zu sehen.
Nicht falsch verstehen: Der Schilderwald, die Staus, die holprigen Fahrbahnen usw. gehen uns jetzt nicht ab – doch es kann sein, dass etwa alle Baustellen, welche am 1. Mai (!) eröffnet werden sollten, dann plötzlich und unvermutet auftauchen.
Ab 1. Mai 2024 waren geplant:
Allein im 50-km-Umkreis der Redaktion kann man sich nur wundern, wo die Bauarbeiter, Bagger und Bohrhämmer nur sind?
Es “fehlen” rund 10 Baustellen auf B18 bis B21 in Alland, Nöstach, Weissenbach, Furth, Neuhaus, … Orte, die bloß einen Pflastersteinwurf von uns entfernt sind – doch bei den angegebenen Streckenabschnitten ist und war bisher alles ruhig. Also kommt das noch auf uns zu?
Wie auch immer, die nächsten feierlichen Baustellen-Eröffnungen sind schon angedroht und es ist gut möglich, dass die verschobenen Termine aus März bis Mai dazu kommen.
Ab Juni 2024 geplant:
- B212 Bad Vöslauer Straße, Guntramsdorf – Berndorf: zwischen Großau und Berndorf in beiden Richtungen Fahrbahn auf einen Fahrstreifen verengt, Baustelle, von 01.06.2024 00:00 Uhr bis 31.08.2024 23:59 Uhr
- B210 Baden, Badener Straße: zwischen Baden und Ortsausgang in beiden Richtungen Fahrstreifen gesperrt, Fahrbahnverengung, Baustelle, von 24.06.2024 00:00 Uhr bis 01.09.2024 23:59 Uhr
Ab Juli 2024 geplant:
- B11 Alland, Hauptstraße bis Am Kaiserstein: zwischen Stephaniebrücke und Am Herrnwald in beiden Richtungen Fahrbahn auf einen Fahrstreifen verengt, Baustelle, von 01.07.2024 01:00 Uhr bis 01.09.2024 00:59 Uhr
- B18 Hainfelder Straße, Leobersdorf – Traisen: zwischen Hirtenberg und Sankt Veit an der Triesting in beiden Richtungen Fahrbahnverengung, Baustelle, von 01.07.2024 01:00 Uhr bis 01.09.2024 00:59 Uhr
- L4020 Steinhofstraße: zwischen Veitsau und Steinhof in beiden Richtungen Fahrbahnverengung, Baustelle, von 01.07.2024 00:00 Uhr bis 30.09.2024 23:59 Uhr
- L4020 Markt Piesting, Gutensteiner Straße, Starhembergstraße: zwischen Hernsteiner Straße und Steingartlweg in beiden Richtungen Fahrbahn auf einen Fahrstreifen verengt, Baustelle, von 01.07.2024 00:00 Uhr bis 31.08.2024 23:59 Uhr
- L2089 Mödling, Wiener Straße: zwischen Kreisverkehr und Maria-Theresien-Gasse in beiden Richtungen Fahrbahn auf einen Fahrstreifen verengt, Baustelle, von 01.07.2024 00:00 Uhr bis 30.08.2024 23:59 Uhr
Verhaltenstipps bei Baustellen
Gerade jetzt, im Reiseverkehr, können Baustellen und die daraus resultierende unplanmäßige Fahrzeitverlängerung zu Verärgerung und Stress führen. Aus diesem Grund hat der Experte des Mobilitätsclubs die wichtigsten Sicherheitstipps zusammengestellt:
- Im Baustellenbereich ist auf die jeweils gültige Bodenmarkierung zu achten – oftmals ist diese in orange ausgeführt. Zum Teil verlaufen in Längsrichtung sowohl weiße als auch orange Baustellenmarkierungen. Ein Hinweisschild am Beginn der Baustelle macht darauf aufmerksam, welche Markierungen Gültigkeit besitzen.
- “Wenn man unsicher ist, empfiehlt es sich, rechts zu bleiben und nicht zu überholen, denn der rechte Fahrstreifen ist zumeist breiter als der Linke”, rät der ÖAMTC-Verkehrstechniker. Zudem muss auf die Breitenbeschränkungen für den linken Fahrstreifen geachtet werden.
- Kommt man zu einer Baustelle, darf man auf keinen Fall panikartig auf den rechten Fahrstreifen schneiden. Nosé: “Man sollte ruhig auf seinem Fahrstreifen weiterfahren, dann in den Spiegel schauen, blinken und sich ordnungsgemäß und ohne Hektik nach dem Reißverschluss-Prinzip einordnen.” Baustellen haben zumeist eine ausreichend lange Vorlauflänge, damit sich Lenker darauf einstellen können.
- “Eine große Gefahr vor einer Baustelle ist nicht angepasste oder gar überhöhte Geschwindigkeit, weil dadurch oft zu wenig Platz zum richtigen Einordnen gegeben ist”, ergänzt der ÖAMTC-Verkehrstechniker. Die meisten Baustellenunfälle ereignen sich im Vorlaufbereich oder beim Beginn des Verschwenks der Fahrstreifen aufgrund von Auffahren auf den Vordermann. “Ein Sicherheitsplus verschafft man sich, indem man den Abstand vergrößert”, rät Nosé. Ebenfalls wichtig: Auf den eigenen Fahrstreifen konzentrieren und sich nicht vom Baustellengeschehen oder dem Gegenverkehr ablenken lassen.
- Im Falle einer Panne sollte sofort die Warnblinkanlage eingeschaltet und versucht werden, einen Pannenplatz anzusteuern bzw. zumindest, wenn möglich, das Fahrzeug im vom fließenden Verkehr getrennten Baustellenbereich abzustellen. Wenn kein Pannenplatz vorhanden ist, sollte das Fahrzeug so weit rechts wie möglich abgestellt und sofort (nur mit Warnweste) verlassen werden. “Der sicherste Platz für Fahrzeuginsassen ist eine dem Verkehr abgewandte Stelle”, so der ÖAMTC-Verkehrstechniker abschließend.
“SafeRoadWorks” für mehr Sicherheit in Baustellenbereichen
Konsortium soll innovative Sicherheitslösungen für Autobahn-Baustellen entwickeln
Gemeinsam mit RISC Software GmbH, ASFINAG, EYYES GmbH und VIF ist der ÖAMTC Teil des Projekts “SafeRoadWorks”, das kürzlich gestartet wurde. Gefördert von der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) und koordiniert von der RISC Software GmbH loten die Partner:innen die Möglichkeiten modernster Technik zur Vermeidung von Unfällen in Baustellenbereichen aus – denn gerade dort kommt es trotz aller Bemühungen immer wieder zu gefährlichen Situationen für Autofahrer:innen und Arbeiter:innen.
“Wir wollen diese sensiblen Stellen umfassend und mit Einsatz modernster Technik, u. a. aus dem KI-Bereich, analysieren“, erklärt Daniel Deimel, Experte für Fahrzeugkommunikation und Vertreter des ÖAMTC im Projekt. “Zunächst müssen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Baustellen-Konfigurat…
Quelle
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