Drei 16-Jährige (zwei weiblich, einer männlich) bestiegen gestern einen Baukran auf einer Baustelle. Passanten alarmierten die Polizei, beim Eintreffen der Einsatzkräfte befanden sich die Personen auf der Plattform über der Kranführerkabine in großer Höhe. Die Beamten versuchten zunächst erfolglos, die Jugendlichen zum Herunterkommen zu bewegen. Da bereits ein Gegenstand von dem Kran heruntergefallen war und im Nahbereich der Beamten am Boden aufschlug, wurden Helme aufgesetzt und der Gefahrenbereich großräumig gesperrt.
Durch die Intervention der WEGA-Seiltechniker konnte mit den Jugendlichen schließlich vom 26. Stock des angrenzenden Hochhauses Kontakt aufgenommen werden. Die Seiltechniker halfen den drei Jugendlichen beim Abstieg. Die 16-Jährigen dürften die körperlichen Anstrengungen überschätzt haben und waren offensichtlich nicht mehr in der Lage gewesen, aus eigener Kraft vom Kran herunterzuklettern. Aufgrund ihres Verhaltens wird eine Anzeige wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit gelegt.
Hintergrund:
WEGA-Beamte können sich nach Absolvierung der Basisausbildung in verschiedene Fachrichtungen spezialisieren. Hierbei gibt es auch die Möglichkeit, zum Seiltechniker ausgebildet zu werden. Eine der Kernaufgaben sind Bergungs- und Hilfeleistungsmaßnahmen für andere Einsatzorganisationen bei Interventionen mit besonderem Gefährdungspotenzial. Weitere Einsatzgebiete sind Amok- oder Terrorszenarien, sicherheits- oder kriminalpolizeiliche Zugriffe über Außenfenster oder Demonstrationen.
Einmal pro Jahr tauschen Freiwillige der Seiltechnikgruppe die Uniform mit einer Superheldenverkleidung und bereiten jungen Patientinnen und Patienten von verschiedenen Krankenhäusern einen besonderen Tag. Impressionen:
Quelle
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