Schusswaffengebrauch gegen Pkw-Lenker
Ein 24-jähriger Mann hielt sich in der Nacht zum 29.03.2017 zusammen mit einer Bekannten in seiner Wohnung in Bürs auf. Dort konsumierten sie gemeinsam eine große Menge, teils stark alkoholhaltiger Getränke. Nach einer heftigen, wörtlichen Auseinandersetzung verließ der Mann gegen 02.15 Uhr die Wohnung und nahm seinen Pkw in Betrieb, welcher auf dem Parkplatz vor dem Wohnblock abgestellt war. Auf seiner Fahrt beschädigte er in verschiedenen Straßenzügen drei parkende Pkw, eine Terrassenverkleidung eines Wohnhauses sowie einen Gartenzaun erheblich. Der Pkw-Lenker fuhr im Anschluss wieder zu seinem Wohnort und parkte sein Fahrzeug in der Tiefgarage. Danach begab er sich kurzzeitig wieder in seine Wohnung. Beim erneuten Verlassen der Wohnung beschädigte der Mann den Lift der Wohnanlage und mehrere im Fahrradraum abgestellte Fahrräder. In der Tiefgarage nahm der Mann seinen (schwer beschädigten) Pkw wieder in Betrieb und wollte gerade rückwärts aus der Tiefgarage ausfahren, als die erste Polizeistreife eintraf. Da der Lenker keine Anstalten machte, sein Fahrzeug abzustellen, wollte der einschreitende Beamte den Lenker daran hindern und öffnete aus diesem Grund die Fahrertüre. Die zweite Beamtin versuchte unterdessen von der Beifahrerseite aus den Zündschlüssel abzuziehen, was ihr nicht gelang. Der 24-Jährige gab dabei Gas, wobei sich für den Beamten eine große Gefahr ergab, vom Pkw gegen eine Betonsäule gedrückt zu werden. Der Beamte gab in dieser akuten Notsituation einen Schuss in Richtung Füße des Pkw-Lenkers ab. Obwohl der Mann einen Durchschuss beider Fersenbeine erlitt, setzte er erneut seine Fahrt fort. Der Beamte setzte daraufhin aus einer anderen Position noch seinen Pfefferspray ein, welcher wirkungslos blieb. Trotz der Beeinträchtigungen gelang es dem Pkw-Lenker aus der Tiefgarage auszufahren. Bei der Flucht prallte der Lenker noch gegen einen Baum und beschädigte in weiterer Folge das abgestellte Dienstfahrzeug. Dem verletzten Lenker gelang es noch ein Stück weit mit dem Fahrzeug zu flüchten. Er stellte sein Fahrzeug schließlich hinter einem Privathaus ab und konnte dort im Fahrzeug sitzend vorgefunden und festgenommen werden. Er wurde nach notärztlicher Versorgung ins LKH Feldkirch eingeliefert. Der Beamte erlitt bei der Amtshandlung Abschürfungen und Prellungen. Die Ermittlungen zum Sachverhalt erfolgen durch das Bezirkspolizeikommando Bludenz in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt. Nach Abschluss erfolgt eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch
Wieder war Alkohol mit ihm Spiel
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