Bundesnachrichtendienst überwachte auch Unis und Professoren – sowie das Unternehmen von Hannes Androsch
„profil online“ veröffentlicht neue Details zur systematischen Überwachung österreichischer Telekommunikation (Unternehmen, Ministerien, Unis, Botschaften, internationale Organisationen) durch den deutschen Bundesnachrichtendienst. Laut der „profil online“ und der Tageszeitung „Der Standard“ vorliegenden „Selektoren“-Datei des BND wurde ab Dezember 2000 auch ein (früherer) Fax-Anschluss von Hannes Androsch’ Wiener Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft AIC überwacht. „Abgehört wurde ich schon von der DDR, vom tschechoslowakischen Geheimdienst und von der eigenen Staatssicherheit. Da kann ich über diese Nachricht nur noch schmunzeln“, sagte der Androsch auf Anfrage des Rechercheverbundes. „Ein freundschaftlicher Akt ist das natürlich nicht.“
Wie „profil online“ weiter berichtet, spähte der BND auch mehrere Anschlüsse von Universitäts-Standorten in Wien, Graz, Salzburg, Leoben und Krems aus, dazu auch das Internationale Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg. Vereinzelt wurden auch die E-Mail-Adressen von Professoren im System erfasst. An der TU Graz waren zwei Professoren betroffen, ein weiterer an der damaligen medizinischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität (nunmehr Med Uni Graz).
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