R.U.S.Z. ist insolvent!

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Wie wir erfahren mussten, stellte die R.U.S.Z. GmbH einen Insolvenzantrag. Wie es mit dem Pionierbetrieb der Kreislaufwirtschaft nun weitergeht, ist noch nicht bekannt. Doch die Ursache scheint klar …

Renaissance der Reparatur

Wir wissen nur, R.U.S.Z. wurde 1998 gegründet, ein Jahr später das “Reparaturnetzwerk Wien“.  Bis 2007 arbeitete man als SÖB (sozialökonomischer Betrieb) im AMS Auftrag und ab 2007 führte man R.U.S.Z. als private Firma weiter.

Dies waren auch die Jahre, wo dessen Geschäftsführer Sepp Eisenriegler die breite Öffentlichkeit über Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit uvam. informierte.
Man führte den ehem. AMS Auftrag eigentlich sinngemäß weiter: Arbeitstraining für Langzeitkunden des AMS, Reparatur-Café, Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Ressourcenschonung bis zur EU-Ebene.

In den Folgejahren folgten etliche weitere Ideen wie die “Second-Life-Geräte”, Produkttests, Gerätemiete & Social Franchising, usw. und Ende 2020 erfolgte die Gründung der R.U.S.Z. Franchising GmbH. Damit hatte man über 20 Jahre zur “Renaissance der Reparatur” beigetragen, ja diese eigentlich neu gestartet!

Was ist passiert?

Nix genaues weiß man nicht, aber elektro.at meint in dieser Meldung, dass neben den Spätfolgen der Pandemie – das Aussetzen des Reparaturbonus Passiva rund 670.000 Euro ergab.

R.U.S.Z. selbst schreibt hier nur, dass

Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass der Reparaturbetrieb des R.U.S.Z seit 15.09.2023 eingestellt ist.

Der KSV 1870 bestätigt diese Nachricht hier.

Wir werden bei Vorliegen neuer Erkenntnisse weiter berichten …

“Neu”-Kauf generalüberholter Geräte statt Reparatur?

Ja, es gibt noch das oben erwähnte Reparaturnetzwerk mit vielen Betrieben. Da sind echte Kapazunder dabei, die kennen sich bei allen möglichen und unmöglichen Geräten aus. Und die Site www.reparaturnetzwerk.at findet immer einen Spezialisten in der Nähe …

Doch manches lässt sich einfach nicht mehr reparieren. Es gibt keine Ersatzteile oder die Sachen sind derart verbaut, verklebt oder so, dass es zum einen zu viel Arbeitszeit kostet oder das Gerät dabei Schaden nimmt. Ja, so verkorkste Geräte gab es schon lange vor Apple & Co. Bloß die berühmte geplante Obsoleszenz ist eher neu, gell.

Ein Ausweg aus dem Dilemma sind vielleicht generalüberholte Geräte. Heute auf neudeutsch “Refurbed” genannt, oder Amazon nennt es “Renewed”.

So gibt es fachmännisch gecheckte Geräte zu oft unschlagbar günstigen Preisen auf refurbed.at, afbshop.at (.de) oder auch rezertifizierte Western Digital Sachen und eben bei Amazons “Renewed” Programm.

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