SPÖ-Bundesgeschäftsführer kritisiert „hemmungslose Untätigkeit“ des Kanzlers scharf: „Arbeitsplätze sind ÖVP kein Anliegen – Kurz ist vollkommen abgetaucht“
Scharfe Kritik an der „hemmungslosen Untätigkeit“ von Kanzler Kurz in Sachen MAN-Standort äußert heute, Freitag, SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch. „Die drohende Betriebsschließung des MAN-Standorts in Steyr gefährdet die Arbeitsplätze von 2.300 Angestellten. Insgesamt hängen in der Region über 8.000 Jobs am seidenen Faden“, so Deutsch, für den „die Gleichgültigkeit von Kanzler Kurz, Wirtschaftsministerien Schramböck und Arbeitsminister Kocher angesichts dieser drohenden wirtschaftlichen und sozialen Katastrophe ein unfassbares Ausmaß angenommen“ hat. „Wo ist der Kanzler? Wo ist die selbsternannte Wirtschaftspartei ÖVP?“, fragt Deutsch, der das „herzlose Agieren“ der Regierung verurteilt. „Es geht um Arbeitsplätze, um Familien, um Schicksale“, so Deutsch.
„Weder die Bekämpfung des Coronavirus, noch der enorme Wirtschaftseinbruch und der drohende Verlust tausender Arbeitsplätze in Österreich sind dem Kanzler ein Anliegen. Kurz hat weder da noch dort das Ruder in der Hand. Er ist vollkommen abgetaucht“, kritisiert Deutsch, der betont, dass der Kanzler längst Kontakt zu den Betroffenen aufnehmen und sich für eine Lösung im Sinne der Angestellten und des Standorts einsetzen hätte müssen. Stattdessen ist er im türkisen Sumpf aus „Skandalen, Affären und Ermittlungen gegen sein engstes Umfeld bewegungslos gefangen und überlässt das Land seinem Schicksal. Schon wieder versagt der Kanzler auf ganzer Linie. Die Leidtragenden sind abermals die Menschen im Land“, so Deutsch gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
MAN-Votum – Leichtfried sieht Gleichgültigkeit des Bundeskanzlers beim Kampf um Arbeitsplätze.
„Es geht um bis zu 8.000 Arbeitsplätze in der Region – Wo ist der Bundeskanzler?“
SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried sieht in Sachen Zukunft des MAN-Standortes ein massives Versäumnis der Regierung, allen voran des Bundeskanzlers. „Wo ist Kanzler Kurz, wo ist Wirtschaftsministerin Schramböck im Kampf um den Standort? Es geht um die Zukunft der 2.300 MitarbeiterInnen in Steyr, um bis zu 8.000 Arbeitsplätze, die in der Region daran hängen. Seit Monaten kämpfen Gewerkschaft, Betriebsrat und Bürgermeister um die Arbeitsplätze. Wo war in all dieser Zeit der Bundeskanzler? War er ein einziges Mal bei der Belegschaft, so wie die SPÖ-Vorsitzende? Offenbar ist ihm das Schicksal der Beschäftigten gleichgültig“, so Leichtfried.
Die Bundesregierung habe die Beschäftigten des Werks „komplett allein gelassen“. „Hat der Bundeskanzler mit dem VW-Vorsitzenden telefoniert und sich für den Erhalt des Standorts eingesetzt?“, so Leichtfried. Offenbar lasse sich die Regierung von einem Konzern – der eigentlich eine Standortgarantie abgegeben hat – an der Nase herumführen und einfach alles gefallen. Die Regierung müsse sich jetzt endlich an die Seite der tausenden Beschäftigten stellen, nachdem diese nun ein klares Votum abgegeben haben. „Es geht um ein zukunftstaugliches Konzept, mit dem so viele Arbeitsplätze wie möglich und die Wertschöpfung in der Region gehalten werden und das auch ökologische Aspekte berücksichtigt.
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