„In sämtlichen Milchgenossenschaften sitzen Vertreter vom Bauernbund. Ihr Wehklagen über die zu geringen Erzeugerpreise ist nur ein beklagen des eigenen Versagens“, kritisiert Team Stronach Agrarsprecher Leo Steinbichler und erinnert an die Kasseler Studie:
„Demnach liegen die Produktionskosten bei 47 Cent pro Liter Milch!“ Steinbichler, auch Konsumentenschutzsprecher des Team Stronach, erklärt: „Liebe Kunden, von den höheren Preisen haben die Bauern so gut wie nichts!“ Die Erhöhung um zehn Cent in den Milchregalen bleibe zum Großteil an den Handelsfirmen und Molkereien hängen.
Steigende Milchpreise müssen vor allem den Milchbauern zu Gute kommen.
Pro Jahr geben dutzende Landwirtschaften in NÖ mit Milchkuhhaltung ihren Betrieb auf.
„Steigende Milchpreise müssen vor allem den Produzenten, nämlich den Landwirtschaften mit Milchkuhhaltung in Niederösterreich, zu Gute kommen. Auch wenn ich mich als Konsumentenschutzreferentin über steigende Preise von Nahrungsmitteln nicht freuen kann, so trete ich ganz klar für die Sicherung der naturverträglichen Nahrungsmittelerzeugung in Niederösterreich ein. Dazu gehören unsere bäuerlichen Betriebe mit Milchkuhhaltung, die seit vielen Jahren ohnehin über fallende Milchpreise zu klagen haben“, so NÖ Konsumentenschutzreferentin LHStv. Mag. Karin Renner zur angekündigten Milchpreissteigerung von 10 Cent pro Liter im Handel, von der allerdings nur 1 Cent direkt den Milchbauern zu Gute kommen soll.
„Zumindest mehr als die Hälfte der Preissteigerung sollte den bäuerlichen Betrieben zukommen. Ich bin mir dessen sicher, dass kein niederösterreichischer Konsument und keine niederösterreichische Konsumentin es gutheißt, wenn unsere Milchbauern aufgrund der am Boden liegenden Milchpreise mit ihren Betrieben reihenweise ins Aus schlittern. Faire Milchpreise sind ein Muss! Unsere landwirtschaftlichen Betriebe leisten eine hervorragende Arbeit, nicht nur bei der Produktion von hochqualitativen Lebensmitteln, sondern auch bei der Erhaltung unserer Kulturlandschaft. Unsere Bauern werden immer stärker zwischen den Interessen der verarbeitenden Industrie und dem Handel zerrieben. Wenn die Konsumentinnen und Konsumenten schon eine Preissteigerung hinnehmen müssen, dann soll es mehrheitlich denen zu Gute kommen, die uns tagtäglich beste Lebensmittelqualität liefern – nämlich unseren Bäuerinnen und Bauern “, so Renner.